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Homöopathische Behandlung bei Panikattacken

Panikattacken sind spontan auftretende Angstzustände, meist ohne erkennbaren äußeren Anlaß. Sie sind  Alarmreaktionen des Körpers, der normalerweise auf lebensbedrohliche Situationen mit fight, flight , freeze, das heißt Kampf, Flucht oder Erstarren (Totstellreflex) reagiert.

Während sich die körperlichen Symptome vorwiegend in Herzrasen, Schwitzen, Schweißausbrüchen, Zittern, Hyperventilation (zu schneller Atmung) äußern, zeigen sich die Ängste beispielsweise in der Furcht, verrückt zu werden, vor einem Herzinfarkt, vor einem Ohnmachtsanfall, an einer unheilbaren Krankheit zu leiden, plötzlich  sterben zu müssen.

Daneben können Depersonalisationsgefühle auftreten, etwa, außerhalb des Körpers zu sein, neben sich zu stehen, nicht mehr er/sie selbst zu sein.

Ebenso können sich Derealisationsgefühle entwickeln: die Umgebung erscheint verändert, ist fremd, oder man fühlt sich wie durch eine Glaswand von der Umgebung abgetrennt.

 

Panikattacken erfordern immer eine gründliche ärztliche Untersuchung, um internistische und psychatrische Krankheitsursachen auszuschließen oder zu diagnostizieren.

Die folgenden homöopathischen Medikamente sind deshalb ausschließlich zu Verdeutlichung der Behandlungsmöglichkeiten beschrieben, sie sind keinesfalls zur Selbstbehandlung geeignet!

 

Aconitum:

Die Panik geht mit Herzklopfen einher, dem Gefühl, das Herz würde sofort aufhören zu schlagen und der Tod stehe unmittelbar bevor. Dies verursacht eine große Unruhe, extreme Schreckhaftigkeit und qualvolle Angst mit Todesfurcht.

 

Die Panikattacken werden oft durch Schreck, Schock oder das Erleben eines Unfalls ausgelöst.

Die Todesangst kann während der Wehen auftreten. Die Ursache kann auch ein Verletzungs- oder Geburtsschock, ein Strom- oder Blitzschlag sein.

 

Stramonium:

Die Panik geht mit einem Gefühl der Einsamkeit, des Verlassenseins einher, das zum Anklammern führt. Durch  früher erlebte Verletzung, Gewalt und Dunkelheit entsteht ein starker Erregungszustand, der in unkontrollierbarer Wut und Gewaltbereitschaft gipfeln kann.

Die Ängste können durch das Geräusch fließenden Wassers ebenso ausgelöst werden wie durch eine Fahrt durch einen Tunnel.

Ein Gefühl von Dualität führt einerseits zum Bedürfnis zu Beten, andererseits kann ebenso der Impuls zu heftigen, wilden Reden, Fluchen und Toben entstehen. Die Aggressionsbereitschaft ist mit quälenden Gewissensbissen und Schuldgefühlen verbunden.

 

Lac caninum:

Die Panik beginnt oft morgens mit dem Gefühl des Schreckens und Ekels vor sich selber, vor dem eigenen Körper. Dabei herrscht der Gedanke vor, verrückt zu werden, wenn man nicht aus dem eigenen Körper herauskommt. Zusätzlich bestehen anhaltende Ängste, beispielsweise vor Spinnen, schwerer Krankheit, vor dem Alleinsein und dem Aufenthalt im Freien.

 

Die Angst, ohnmächtig zu werden zu werden ist oft mit dem Gefühl verbunden, die täglichen Pflichten nicht zu schaffen.

Traurigkeit, Depression und Niedergeschlagenheit können sich mit Zuständen von Reizbarkeit und Wutanfällen abwechseln, die bei unbedeutenden Störungen hervorbrechen. Dabei besteht Abscheu vor sich selbst und Zweifel am eigenen Erfolg.

Die Auslöser beginnen schon in der Säuglingszeit, etwa durch Aufenthalt im Brutkasten, Trennung von der Mutter, gestörter Mutter-Kind-Beziehung; auch bei Adoptionskindern.

Ebenso führen eine gestörte Sexualität, Schwäche, Gewalt und Alkoholmißbrauch der Eltern zu den Angstattacken.

 

Zur Behandlung von Angst- und Panikzuständen gibt es neben den aufgeführten Arzneimitteln noch eine Vielzahl von homöopathischen Medikamenten, die jeweils individuell ausgewählt werden müssen. 

 

 

 

Bewährte Selbstbehandlung mit Mudras bei Allergien, Ängsten und Streß

Auch wenn wir sie nicht Mudras nennen, so sind heilende und energetisierende Handbewegungen in der Medizin für uns alle selbstverständlich.
Sie werden oft unbewußt ganz automatisch zur Unterstützung bei der Behandlung von Patienten eingesetzt:
Während ich als Ärztin in der Chirurgie arbeitete, legte ich spontan Verletzten oder frisch operierten Menschen meine linke Hand auf ihre rechte Schulter, wenn sie Verletzungen, einen Unfallschock, Schmerzen oder Angst vor der Behandlung hatten. Dieses Verhalten beobachtete ich auch bei vielen Krankenschwestern, Pflegern und bei meinen Kollegen. Die Patienten atmeten dadurch gleichmäßiger, wirkten ruhiger und zuversichtlicher, wieder gesund zu werden. Oft huschte sogar ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht.

Bei Pruritus (Juckreiz) infolge von Allergien, Neurodermitis, Haut- und Lebererkrankungen haben sich in meiner Praxis für Patienten folgende Fingerbewegungen bewährt:
Sanft 60 Sekunden lang mit dem rechten Daumen die Fingerbeuge des rechten Kleinfingers am Übergang zur Handinnenfläche reiben, danach das gleiche Vorgehen mit der linken Hand mehrmals täglich wiederholen. Natürlich können Mütter ihre Kinder ab dem Säuglingsalter damit behandeln.

Bei Streß, Ängsten, vor Prüfungen und wichtigen beruflichen Präsentationen empfehle ich meinen Patienten  zur Selbstberuhigung folgende Handstellungen:

Im Stehen: eine Hand flach mit den Fingern schräg nach oben gerichtet auf das Brustbein legen und drei langsame, vollständige Atemzüge machen.

Im Sitzen: (auch bei Konzentrationsstörungen während anstrengender Konferenzen) Beide Hände flach auf die Oberschenkel legen, ruhig und geräuschlos drei tiefe Atemzüge machen; dabei sollte die Einatmung 2-3 Sekunden und die Ausatmung 4-6 Sekunden dauern.

Klassische Homöopathie bei Schlafstörungen von Säuglingen und Kindern

Als sanfte Heilmethode  können homöopathische Medikamente den gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus bei Babys und Kindern einregulieren und so wieder einen gesunden Schlaf herbeiführen.

Während der homöopathischen Erstanamnese erstellt der dafür spezialisierte Arzt ein individuelles „Profil“ der Schlafstörung, er berücksichtigt aber auch das Gesamtverhalten und die Konstitution des Kindes. Er stellt unter anderem beiden Eltern beispielsweise folgende Fragen:

·        Wann hat die Schlafstörung des Kindes begonnen?

·        Wie tritt sie auf?

·        Wann erwacht das Kind?

·        Wie verhält sich das Kind im Allgemeinen?

·        Ist das Kind tagsüber eher ruhig oder sehr lebhaft?

·        Welche Vorlieben hat es?

·        Wie sind Schwangerschaft und Geburt verlaufen?

 

Die im folgenden genannten homöopathischen Medikamente sollen nur das Potential der homöopathischen Behandlungsmöglichkeit verdeutlichen, natürlich gibt es viele weitere Mittel bei den nachfolgend aufgeführten Fallbeispielen, die beim einzelnen Kind sorgfältig differenziert werden müssen!

 

Borax:

Bei Neugeborenen, die gleich nach der Geburt nicht schlafen können und in dem Moment zu Weinen beginnen, in dem sie ins Bettchen gelegt werden. Sie schreien im Schlaf auf oder erwachen durch leise Geräusche, etwa durch Niesen, erscheinen erschrocken und klammern sich an.

Thuja:

Die Schlafstörung des Kindes beginnt nach einer Impfung oder Desensibilisierungsbehandlung, es erwacht nachts gegen drei Uhr.

Chamomilla:

Das Kind zahnt und will herumgetragen werden oder schläft nur im Auto oder im Stubenwagen, der hin- und hergefahren wird, ein.

Cypripedium:

Mitten in der Nacht erwacht das Kind, erscheint ausgeschlafen, gut gelaunt und will spielen.

 

Zu Beginn einer homöopathischen Therapie müssen Kinder immer sorgfältig von einem Arzt untersucht werden, um ernsthafte Erkrankungen und akute Infekte auszuschließen, die im Säuglings- und Kindesalter oft asymptomatisch verlaufen können, das heißt ohne Entwicklung von Symptomen wie beispielsweise Schmerzen und Fieber.

Schlafstörungen sind keine Bagatellerkrankungen und deshalb

nicht zur Selbstbehandlung durch die Eltern geeignet.

Klassische Homöopathie statt Ritalin bei ADS / ADHS

Geeignete homöopathische Medikamente können Symptome von ADS/ADHS kompensieren und langfristig zur Ausheilung von ADS und ADHS führen.

Durch die Einnahme von Ritalin dagegen werden die Symptome von ADS und ADHS nur innerhalb einer Wirkdauer von 4 bis 12 Stunden reduziert.

Ritalin enthält den Wirkstoff Methylphenidat; dieser verändert den Dopaminhaushalt im Gehirn und ist ein Amphetaminderivat. Das Medikament regt das Zentralnervensystem an und kann sowohl beruhigend als auch anregend wirken. Methylphenidat gehört zur Gruppe der Amphetamine. Bekannt sind diese Psycho – Stimulantien als sogenannte „Aufputschmittel“ und als Partydrogen. Ritalin wirkt bei zu hoher Dosis ähnlich wie Kokain, deshalb unterliegt es der Verschreibung nach dem Betäubungsmittelgesetz. Trotzdem wird das Suchtpotential von Methlyphenidat kontrovers diskutiert. Ritalin ist in Deutschland nicht für die Therapie von ADS bei Erwachsenen zugelassen; der Arzt müßte es als „Off Label Use“ verordnen.

Nebenwirkungen des Arzneimittels sind unter anderem eine veränderte Selbstwahrnehmung bis hin zu Psychosen, depressive Verstimmungen mit Selbstmordgefahr, Herzrhythmusstörungen, Tachykardien (Herzrasen), Hypertonie (erhöhter Blutdruck), Allergien, Pruritus (Juckreiz), Magen-Darm-Störungen, Vomitus (Erbrechen), Appetitlosigkeit und vor allem Wachstumsverzögerungen bei Kindern. Eindeutig belegt ist der Zusammenhang mit ungeklärten Todesfällen unter der Einnahme von Methylphenidat.

Homöopathische Medikamente werden anders als Methylphenidat (Ritalin u.a.) nicht standardmäßig verordnet, sondern sehr individuell entsprechend der spezifischen Störungsmuster, biographischer Daten, aber auch unter Berücksichtigung der vorhandenen Stärken und Ressourcen der betroffenen Patienten ausgewählt. Bei Kindern mit Anzeichen für Hyperaktivität, Störungen im Bereich der Wahrnehmung, Konzentration und der Impulskontrolle ist es wichtig, daß beide Elternteile dem Arzt ihre Beobachtungen der Verhaltensweisen, der Eigenschaften des Kindes und eventuell belastender Lebensumstände in der Erstanamnese (einem zirka ein bis zweistündigem Erstgespräch) mitteilen.

Keine Selbstmedikation!

Da die Auswahl des geeigneten homöopathischen Medikamentes nach der ausführlichen Anamnese durch einen auf Klassische Homöopathie spezialisierten und in dieser Therapie erfahrenen Arzt und nach einer körperlichen Untersuchung getroffen werden sollte, erfolgt an dieser Stelle die ausdrückliche Warnung vor einer Selbstmedikation!

Alle homöopathischen Medikamente können bei falscher Auswahl eine sogenannte Arzneikrankheit auslösen, es kommt statt einer Heilung zu einer unfreiwilligen Arzneimittelprüfung!

Die folgenden homöopathischen Arzneimittelbilder werden deshalb kurz vorgestellt, die Arzneien sind unvollständig beschrieben und sollen zwar einen Eindruck vom Behandlungspotential und der Differenzierungsvielfalt der Behandlungsmethode geben, jedoch keinesfalls als Anleitung für eine Selbstbehandlung aufgefaßt werden!

Acidum phosphoricum:

Das homöopathische Mittel hilft bei Konzentrationsstörungen, die mit Schwäche, Erschöpfung und Gleichgültigkeit einhergeht; auch gegenüber dem, was die Betroffenen früher interessiert und begeistert hat. Ausgelöst werden kann diese Erschöpfung durch Krankheit, langanhaltenden Kummer, den Verlust einer geliebten Person (Liebeskummer, Trennung der Eltern, Umzug, Schulwechsel) und während der Pubertät bei zu schnellem Wachstum.

Typisch ist das Unvermögen, sich zu konzentrieren, zu lernen oder zu studieren. Kopfschmerzen treten nach geistiger Anstrengung auf; ebenso ein Tief am Nachmittag mit dem Bedürfnis zu dösen oder zu schlafen.

Barium carbonicum:

Die Auffassungsgabe, das Lernen und die Abstraktionsfähigkeit der betroffenen Kinder und Erwachsenen erscheinen blockiert, deshalb bleiben ihre Leistungen in der Schule, während des Studiums und später im Beruf hinter ihrer tatsächlich vorhandenen Intelligenz zurück.

Stets findet sich eine Entwicklungsverzögerung, manchmal nur sehr diskret auf einen einzelnen Bereich beschränkt. So kann sich die Motorik oder die Feinmotorik nicht zeitgerecht entwickelt haben; die Kinder lernen erst sehr spät laufen und sind beim Basteln ungeschickt. Sie können andererseits aber auch in ihrer Sprachentwicklung verspätet sein.

Sie haben Probleme und Angst, wenn sie fremde Menschen treffen und scheinen sich vor ihnen zu fürchten.

Erwachsene fühlen sich in Gesellschaft oft beobachtet und lächerlich gemacht.

Sie schämen sich, wenn sie einen Vortrag oder eine Rede halten müssen und trauen sich sehr wenig zu. Sie sind oft zögerlich und tun sich schwer, Entscheidungen zu treffen. Mit ihrem mangelnden Selbstvertrauen fühlen sie sich zu Hause am sichersten.

Im körperlichen Bereich bestehen oder bestanden früher meist Probleme im Bereich der Lymphknoten, und der Tonsillen (Entzündungen der Mandeln, Mandelvergrößerung).

Zusätzlich können die Ohren betroffen sein (Mittelohrentzündungen, Tubenkatarrhe und schlechtes Hören).

Helleborus:

Die homöopathische Arznei wird aus der Christrose gewonnen.

Typisch ist ein inneres Gefühl der Abstumpfung. Zwar ist das Gehör in Ordnung, aber Betroffene hören nur undeutlich, was gesagt wurde. Ebenso ist das Sehen zwar ungetrübt, dennoch erscheinen die Seheindrücke unklar. Obwohl Geschmack und Geruch einwandfrei funktionieren, scheinen alle Speisen ihren Geschmack verloren zu haben.

Die Aufmerksamkeit muß auf die Muskeln gelenkt werden, sonst kommt es zu unsicherem Gehen mit Taumeln; Kinder fallen oft hin, weil sie „über ihre eigenen Füße stolpern“.

Kinder und Erwachsene sind auch mit den Händen ungeschickt, wenn sie abgelenkt sind, sie zerbrechen Sachen und lassen Dinge fallen.

Zusätzlich können Muskelpartien verkrampft sein, es besteht ein Kältegefühl.

Ausgelöst werden können diese Symptome teils durch die Zahnung, teils durch Gehirnerschütterungen nach Stürzen, durch Meningitis oder nach Gehirnoperationen.

Rhus toxicodendron:

Das Arzneimittelbild ist gekennzeichnet durch große innere Ruhelosigkeit.

Betroffene müssen immer in Bewegung sein, müssen ständig etwas unternehmen. Sie können nicht still dasitzen, sie müssen die Beine ständig bewegen, rutschen unruhig auf ihrem Sitz hin und her und neigen dazu, mit dem Stuhl zu kippeln. Ihre Hände spielen mit einem Gegenstand, sie trommeln oder klopfen mit den Fingern einen Rhythmus. Sie kritzeln und malen beim Telefonieren oder senden eine SMS.

Sie treiben in der Regel oft Sport und haben dabei die Tendenz, sich zu überanstrengen.

Selbst während des Urlaubs können sie nicht ausspannen und relaxen, sondern sie haben einen inneren Drang zum Umher – Fahren und – Gehen und die Gegend zu erkunden.

Nachts sind sie ruhelos, weil sie Sorgen, Ängste und Befürchtungen und das Gefühl haben können, sie müßten wachsam sein. Sie können im Bett in keiner Lage Ruhe finden.

Es fällt ihnen nicht leicht, ihre Gefühle auszudrücken und sie neigen dazu, auf diesbezügliche Fragen nicht zu antworten. Dadurch erscheinen sie manchmal steif.

Die Beschwerden werden im Winter, durch Kälte und Feuchtigkeit verschlimmert.

Bei körperlichen Beschwerden im Bereich von Rücken, Muskeln, Nerven und Gelenken hilft, wenn sie sich strecken und dehnen können.

Burnout – Kombination von Klassischer Homöopathie und Systemischer Einzel- und Familien-Therapie – Neue Lebensfreude und Energie

Konzentrationsstörungen, chronische Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Gereiztheit oder depressive Verstimmung und manchmal ein Gefühl der inneren Leere, wiederkehrende und langanhaltende Infekte kennzeichnen das Bild des Burnout – Syndroms, des Ausgebrannt – Seins.

Die Kombination von Homöopathie und Systemischer Einzel- und Familientherapie (SFT) vereint zwei unterschiedliche Behandlungsansätze, die sich in meiner Praxis bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen bewährt haben.

 

Homöopathische Medikamente können, individuell vom Arzt für den betroffenen Menschen ausgewählt, das Energieniveau wieder anheben, das Immunsystem stärken und die Stimmung wieder positiv ausgleichen.

Dazu werden vom Arzt und Patienten gemeinsam in einem ausführlichen Eingangsgespräch (1-2Std), der homöopathischen Erstanamnese, Daten und Fakten zu Symptomen und Belastungsfaktoren, zur Biographie, zu Vorlieben, Fähigkeiten, Stärken, Hobbys und der aktuellen privaten und beruflichen Situation zusammengetragen. In der Klassischen Homöopathie berücksichtigt der Arzt zur Arzneimittelfindung Bereiche von Intellekt, emotionaler Ebene und Körper. Vervollständigt wird die Erstanamnese durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung und die Auswertung von Laborbefunden.

Doch gerade in der Anfangsphase einer homöopathischen Behandlung, wenn das Energieniveau wieder angestiegen ist,  hinkt die Selbstwahrnehmung für den eigenen Körper noch hinterher; beispielsweise fehlen das Gefühl für Hunger, Durst und Müdigkeit und zunächst die Disziplin zur Einhaltung von Erholungspausen. Die neu gewonnene Kraft, der Elan wird in der Regel in Arbeitsaktivitäten investiert, genügend Schlaf und energiebringenden Freizeitaktivitäten werden „vergessen“ oder bewußt hinten angestellt.

 

Zusätzlich ist  für die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Arbeit und Erholung die systemische Einzel – und Familien – Therapie (SFT) sehr erfolgreich.

Mit Hilfe von Techniken der SFT können widersprüchliche Interessen, die sowohl innerhalb einer Person, wie auch in Partnerschaft, Familie und Beruf auftreten, ins Gleichgewicht gebracht werden.

Die vielfältigen Techniken und Therapiemöglichkeiten  der SFT kann man mit einem Koffer voller „Handwerkszeuge“ vergleichen, die unten genannte Auswahl aus dem Potential wird wiederum  entsprechend den Bedürfnissen des EINZELNEN individuell angepaßt.

 

 

 

·       Genogramm und Organigramm

·       Dialog mit der inneren Familie:

Der Geist, der stets verneint

Das innere Team

·       Die geheime Kraft von Schwächen und

ungeliebten Charaktereigenschaften

·       Ist –Soll Zustand

·       Ressourcen-Aufstellung

zur Optimierung von eigenen Zielen, Wünschen und Arbeitserfordernissen

·       Biographische Zeitreisen

         Was habe ich aus meinen Erlebnissen gelernt – wo will ich hin?

·       Feen – Frage

·       Zwei Stühle

„Der gute Platz“

„Die bessere Wahl“

 

 

Homöopathie bei ADS und ADHS im Erwachsenalter

Oft werden das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) und das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) bei Erwachsenen nicht diagnostiziert, weil ADS / ADHS vorwiegend bei Kindern auffällt, die  beim Spielen nicht lange bei der Sache bleiben, die in der Schule vorlaut sind und sich nicht auf eine Aufgabe konzentrieren können, nicht stillsitzen und „herumzappeln“.

Erwachsene kommen oft zufällig zur Diagnose ADS / ADHS. Denn Betroffene können sich sehr wohl bei subjektiv interessanten Tätigkeiten über Stunden auf eine Aufgabe konzentrieren und vergessen dabei Hunger, Durst und Ermüdung.

Durch die Fähigkeit, sich ganz intensiv mit einem Thema auseinandersetzen zu können, scheint es Betroffenen zunächst paradox, daß sie ein Aufmerksamkeitsdefizit – Syndrom haben könnten. Sie denken eher, daß sie zwar intelligent, aber zu dumm fürs Leben oder faul seien  und fühlen sich eher als anders, impulsiv, zu sensibel oder einfach nicht „richtig“. 

 

Ihren übermäßigen Bewegungsdrang, den sie als innere Unruhe empfinden können, halten sie durch Aktivitäten, Sport oder innere Muskelanspannung unter Kontrolle. Phasenweise kommt es dann oft auch zu Leistungs-Blockaden, Herumsitzen, Langeweile, stundenlangem Surfen im Internet, Gefühlen von Frust, Versagensängsten und niedrigem Selbstwertgefühl, das wiederum in übersteigerte Erwartungen an sich selbst und seine eigenen Leistungen wechseln kann. (Hyper- und Hypo-Aktivitäten).

 

 

Im Gegensatz zu Kindern haben  Erwachsene mit ADS / ADHS meist wirksame Strategien entwickelt, um ihre Unaufmerksamkeit bei Routineaufgaben als „verpeilt Sein“ zu tarnen und ihre Vergeßlichkeit als Ablenkung durch wichtigere Aufgaben zu bezeichnen (“zerstreuter Professor vergißt Handy, Aktentasche und Schirm“).

Auch wenn sich die Symptome in aller Regel bei Erwachsenen abschwächen, kann ADS / ADHS  durch die extreme Anspannung und Rastlosigkeit zu Überaktivität in Beruf, im Sport und im Freizeitverhalten verleiten. Mögliche Folgen sind permanente Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrations- und Energiemangel bis hin zum Burn-Out-Syndrom, gesteigerte Reizbarkeit, latente Aggressivität oder gehemmte Durchsetzungsfähigkeit und depressive Verstimmungen.

 

Weitere Anzeichen für ADS / ADHS ist ein durch Dauerstreß geschwächtes Immunsystem; dies kann zu chronischen Infekten führen.

Mögliche psychosomatische Beschwerden sind Haut- und Schleimhautprobleme, Herz-Kreislauferkrankungen, Schwindel, Störung der Magen-Darm-Funktion, chronische Muskel-, Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen.

 

Die homöopathische Therapie ist bei ADS / ADHS eine individuelle, ganzheitliche Behandlungsstrategie, die über die Behandlung einzelner Krankheitssymptome hinausgeht. Der ganzheitliche Ansatz der Homöopathie geht vielmehr von einem multifaktoriellen Krankheitsgeschehen aus, das bei den Betroffenen in unterschiedlichen Bereichen verschieden stark ausgeprägt sein kann.

Standardisierte homöopatische Komplexmittel (mehrere homöopathische Arzneimittel in fixer Kombination) reichen in der Regel nicht aus, um eine wesentliche Besserung herbeizuführen. Vielmehr ist eine ausführliche Bestandsaufnahme der individuellen Symptome auf der intellektuellen, emotionalen und Körperebene sowie biographischer und aktueller familiärer und beruflicher Situation in einer homöopathischen Erstanamnese (Dauer 1-2 Stunden) erforderlich. Dazu gehören immer eine gründliche körperliche Untersuchung, sowie ein Laborcheck. Teilweise ist ergänzende fachärztliche Diagnostik notwendig. Aus all diesen Informationen wird von einem in klassischer Homöopathie ausgebildeten Arzt ein passendes homöopathisches Arzneimittel gewählt, das auf alle Symptombereiche einwirkt.

Diese als „klassische Homöopathie“ bezeichnete Therapie kann die mannigfaltigen Symptome systematisch bessern. Der Heilungsverlauf beginnt in der Regel im kognitiv-intellektuellen Bereich, was sich in einer verbesserten (Selbst)-Wahrnehmung und besseren Gedächtnisleistungen bemerkbar macht.

Als nächstes bessert sich das emotionale Befinden, Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, Impulsivität, Nicht-Freuen oder Nicht Fühlen Können wandeln sich in Ausgeglichenheit, innere Ruhe und Gelassenheit.

Der Körper heilt nach der „Heringschen Regel“: von innen nach außen und von oben nach unten. Symptome verringern sich zunächst im  Körperinneren, Hauterscheinungen „außen“ verschwinden zuletzt. Zusätzlich heilt der Körper beginnend mit Kopfsymptomen, über die Heilung von Brust-Bauch, Blase, Unterleib zu den Beinen und Füßen.

Homöopathische Behandlung der Schweinegrippe

Homöopathische Medikamente sind  zur Behandlung der Schweinegrippe geeignet, die durch Influenza- A- H1N1- Viren ausgelöst wird. An erster Stelle  hat sich das homöopathische Mittel Chininum arsenicosum in der aktuellen Epidemie bei der Symptomkombination von Fieber, Schwitzen, Kopfschmerzen und Husten als wirksam erwiesen, gefolgt von Aconitum bei sehr plötzlichem, heftigen Krankheitsbeginn. Bei passendem Krankheitsbild helfen Belladonna, Eupatorium und Gelsemium. In der Rekonvaleszenz von Kindern und Jugendlichen, vor allem im Wachstumsschub, ist Acidum phosphoricum angezeigt, wenn Schwäche und nächtliches Schwitzen nach Überwindung der Grippesymptome anhalten. 

Homöopathische Mittel werden in einem speziellen Herstellungsprozeß in mehreren Schritten aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ausgangssubstanzen verdünnt und verschüttelt, dadurch sinkt die Nebenwirkungsrate, gleichzeitig steigt die Wirksamkeit. Es gibt sie es als Globuli (Kügelchen), Tropfen oder Tabletten: sie regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an und fördern den Heilungsprozeß, anstatt die Symptome zu unterdrücken und zu bekämpfen wie Antipyretika (fiebersenkende Medikamente, z.B. Aspirin oder Paracetamol) oder Virustatika (antivirale Grippe-Medikamente, wie Tamiflu und Relenza. Diese sogenannten Neuraminidasehemmer sind Enzyme, sie hemmen die Freisetzung von Grippeviren aus den Zellen und verlangsamen damit deren Ausbreitung, töten die Viren aber nicht ab).

Da derzeit weder verläßliche Daten über die Vorteile noch über die Nebenwirkungsrate der Schweinegrippe-Impfungen vorliegen,  besteht mit der Homöopathie eine Möglichkeit zum Strategiewechsel in der Therapie, die Sie als  Betroffene selbst für sich überdenken könnten.

Dabei könnten Sie nach dem AHA-Prinzip vorgehen:

A – Ausruhen,

wenn Krankheitssymptome am Beginn nur leicht ausgeprägt sind oder sich durch Frösteln, Müdigkeit und ein leichtes Unwohlsein ankündigen

H – Homöopathisches Mittel einnehmen,

wenn  Husten, Kopf- und Gliederschmerz und  Fieber auftreten.

A –  Arztbesuch,

Arbeitspause, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen lassen bei anhaltenden und / oder sehr ausgeprägten Krankheitssymptomen.

 

 

Klassische Homöopathie und Psycho-Traumatherapie

Traumafolgen können heutzutage sowohl mit individuell passenden homöopathischen Medikamenten als auch mit einer Psychotraumatherapie erfolgreich behandelt werden.

Bei der Psychotraumatherapie werden verschiedene Behandlungsstrategien eingesetzt, beispielsweise  Gesprächstherapieformen , Körpertherapien, Imaginationsverfahren, das heißt die Anregung und Vorstellung heilsamer Bilder und Vorstellungen, sowie EMDR, wo mit Hilfe von geführten Augenbewegungen die belastenden Erlebnisse, die immer wieder  (als sei es Gegenwart), aktuell in sogenannten Flash backs erscheinen, ihren Platz in der biographischen Vergangenheit finden.

Während die Homöopathie in Deutschlandvon dem  Arzt Samuel Hahnemann entwickelt wurde, stammt die Psycho-Traumaherapie hauptsächlich aus den USA, wo sie zur Behandlung von heimkehrenden Soldaten nach dem Vietnam-Krieg weite Verbreitung fand.

Die klassische Homöopathie geht  als ganzheitlicheTherapie individuell auf die Beschwerden des Patienten ein und erhebt in einer homöopathischen Erstanmanese von ein bis zwei Stunden Dauer die verschiedenen Symptome aus den Bereichen Geist/Intellekt/Gedächtnis/Konzentration, den emotionalen Status sowie körperliche Besonderheiten. Gleichzeitig werden biographische Daten, die aktuelle berufliche und private Situation und Sport, Hobbys und andere Aktivitäten und Interssen zur Arzneimittelfindung ausgewertet.
Beide Methoden, klassische Homöopathie und Psychotraumatherapie, stärken die vorhandenen Selbstheilungskräfte des Patienten.
Doch was ist eigentlich ein “Trauma”? Unter Traumata versteht man körperliche oder psychische Verletzungen, die mit subjektiver oder objektiver Lebensgefahr einhergehen und längerfristige folgen hinterlassen.
Dies können Naturkatastrophen, Kriege oder Verkehrsunfälle und alle Arten von Gewalterlebnissen sein, die der einzelne selbst erlebt oder mit angesehen (sogenannte sekundäre Traumatisierung) hat.
Ebenso können im Mutterleib erlebte Komplikationen, wie vorzeitige Wehentätigkeiten, drohende Frühgeburt und eine schwere Geburt traumatische Folgeerkrankungen auslösen, an deren Auslöser sich der Patient selbst dann später allerdings nicht erinnern kann.
Auch der frühe Tod eines Elternteils in der Kindheit, Wasserunfälle mit Beinahe-Ertrinken, das Miterleben familiärer Gewalt, alle schweren medizinischen Eingriffe, die mit Schmerzen einhergehen, die plötzliche Mitteilung einer lebensgefährlichen Erkrankung sowie die lebensgefährliche Krankheit selbst kommen als Traumaauslöser in Betracht.
Traumata können eine Vielzahl körperlicher und/oder psychischer Beschwerden auslösen, die von Migräne, chronischen Allergien, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, bis hin zu Streßsymptomen, Schlaflosigkeit, Erschöpfungszuständen, Angstzuständen, Aggressivität, Unaufmerksamkeit und Depressionen reichen.

Handauflegen – Sanfte Diagnostik ohne Apparatemedizin

Bei jeder allgemeinmedizinischen körperlichen Untersuchung benutze ich – neben Augen, Nase und Ohren – meine Hände. So kann ich einige Diagnosen bereits vor Einsatz von Apparaten und technischen Hilfsmitteln direkt stellen. Durch die sanfte Berührung des Körpers des Patienten mit meinen Händen gewinne ich wichtige Informationen, beispielsweise  über den Zustand von Haut, der Wirbelsäule, der Muskulatur, inneren Organen, sowie der Durchblutung von Venen und Arterien. Indem ich dem Patienten die Hände auf die Schultern lege, kann ich Verspannungen der Muskulatur ertasten. Fahre ich mit meinen Fingern die Wirbelsäule entlang, diagnostiziere ich so eine eventuell vorhandene Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule). Stütze ich beide Hände am Beckenkamm des Patienten ab, kann ich an der unterschiedlichen Höhe meiner gestreckten Daumen einen Hüftschiefstand diagnostizieren. Taste ich mit meinen Händen den Bauch ab, kann ich gegebenenfalls eine Bauchwand- oder Leistenhernie („Bruch“,), eine Narbenneuritis, eine Magenschleimhautentzündung, Funktionsstörungen und Blähungen im Darmbereich,eine Lebervergrößerung oder eine Gallenblasenentzündung oder eine Entzündung des Blinddarmes feststellen.

Das Ertasten der Fußpulse gibt mir Hinweise auf das Vorliegen einer arteriellen Verschlußkrankheit, dem sogenannten Raucherbein.

Auch ein Sehnenscheidenganglion („Überbein“) oder eine Baker-Zyste in der Kniekehle lassen sich durch sorgfältige Untersuchung erspüren.

Temperaturunterschiede der Haut und Schmerzreize geben wichtige Hinweise auf weitere Erkrankungen.

 

Natürlich benutze ich zur Diagnostik nicht nur meine Hände, sondern zusätzlich immer auch ein Otoskop, um in die Ohren zu leuchten, ein Stethoskop zum Abhören von Lunge und Darmgeräuschen, einen Reflexhammer zur Überprüfung der Nerven. Mit Waage, Meßlatte werden Gewicht und Körpergröße bestimmt, der Blutdruck wird mit einem Blutdruckmeßgerät überprüft.

Im Anschluß an die körperlich erhobenen Befunde erfolgt die weitere Abklärung der Verdachtsdiagnosen durch Blutwerte im Labor und wo nötig, durch fachärztliche Untersuchungen.

 

 

 

 

Nach Kopf- und Rückenverletzungen – die Heilkraft von Natrium sulphuricum

Hergestellt wird das homöopathische Arzneimittel aus Natriumsulfat (Glaubersalz, das in der Allgemeinmedizin als Abführmittel bekannt ist). Sein therapeutisches Potential reicht  allerdings weit über die allopathisch bekannte Wirkung hinaus.

 

Bewährte Indikationen für die Therapie mit Natrium sulphuricum sind Kopfverletzungen und Verletzungen der Halswirbelsäule, sowie Traumafolgen, die etwa nach einem Schädel-Hirn Trauma bestehen bleiben, oft aber auch nach einer Gehirnerschütterung zurückbleiben. 

 

Es heilt oder lindert Beschwerden, die nach schweren Schädelprellungen, nach Schlägen oder Schütteltraumen bei Kindern ebenso wie nach Autounfällen und HWS-Schleudertrauma entstehen können: Kopfschmerzen, Migräne, die alle 14 Tage wiederkehrt, Gedächtnisschwäche und Konzentrationsstörungen, Verwirrtheitszustände und Reizbarkeit.

 

Natrium sulphuricum bessert oft chronische, lange Zeit anhaltende Folgen von Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, wie Epilepsie (Krampfanfälle, die vom Gehirn ausgehen), Tinnitus (Ohrgeräusche) und Vertigo (Schwindel).

 

Warnhinweis

 

Zur Selbstbehandlung ist Natrium sulphuricum nicht geeignet, da sich der therapeutische Erfolg nur dann einstellt, wenn das Arzneimittelprofil und das individuelle Krankheitsbild übereinstimmen. Zudem können bei der Einnahme von falsch ausgewählten homöopathischen Arzneimitteln Nebenwirkungen in Form der sogenannten „Arzneikrankheit“ entstehen.

 

Weiter Details zum homöopathischen Arzneimittelbild von Natrium sulphuricum gibt es in den nächsten Tagen.