Monthly Archives: December 2008

Ressourcenkalender zur Burn-Out-Prophylaxe

Ab 1. Januar 2009 wird unter dieser Rubrik täglich ein Artikel erscheinen, der Anregungen dazu geben möchte, wie Sie als Leser Ihre eigenen Ressourcen nutzen können. Denn die meisten eigenen Potentiale, die wir alle in unterschiedlicher Zusammensetzung und Ausprägung haben. sind weitgehend ungenutzt. Dennoch haben Sie diese Fähigkeiten als Kind, als Jugendliche/r und als Erwachsene/r immer wieder erfolgreich zur Überwindung von Problemen und zum Finden von Lösungen eingesetzt.

Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Homöopathische Therapie bei Nahrungsmittelunverträglichkeit von Austern

Beschwerden durch den Verzehr von Austern können unterschiedliche Ursachen haben. Eine Allergie gegen Eiweiß von Fisch oder Schalentieren kann zu Magen-Darm-Symptomen, Urtika (Nesselausschlag), asthmatischen Beschwerden bis hin zu einem lebensbedrohlichen Zusammenbruch des Herz-Kreislaufsystems (anaphylaktischer Schock) führen.
Ebenso können verdorbene Austern und verschiedene Toxine (Giftstoffe) in den Austern Beschwerden auslösen. Die möglicherweise krankheitsauslösende Giftkonzentration in den Austern steigt bei Erwärmung des Wassers, zur Zeit der Vermehrung der Austern im Sommer und bei hoher Phosphatbelastung des Wassers, das zum Wachstum von giftigen Rotalgen beiträgt.

LYCOPODIUM
Das homöopathische Heilmittel Lycopodium hat sich als bewährte Indikation bei Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden erwiesen, die wiederholt nach dem Genuß von Austern während der Austern – Saison (November bis April) erkranken. Denn obwohl sie die Austern nicht gut vertragen, mögen sie diese Schalentiere sehr gerne. Die Leitsymptome für den Einsatz von Lycopodium sind Kopfschmerzen, Beschwerden, die in der rechten Körperhälfte beginnen, beispielsweise in der Lebergegend auftreten und die neben Magendruck, starken Blähungen und Durchfällen zu heftigem Erbrechen führen können.
Die typischen Zeiten, in der sich alle Symptome verschlechtern, sind nachts gegen 4.00 Uhr und nachmittags zwischen 16.00 und 20.00 Uhr.
Falls dann noch der rechte Fuß warm und der linke Fuß kalt ist, ein starkes Verlangen nach heißen Getränken und Süßigkeiten (die nicht vertragen werden) bestehen und wenig Selbstvertrauen in die eigenen intellektuellen Fähigkeiten aufgebracht wird, obwohl objektiv sehr gute Leistungen erzielt werden, sind diese Symptome starke Hinweise darauf, daß Lycopodium das geeignete Arzneimittel ist.

ALOE
Treten die Krankheitsbeschwerden nach dem Essen von Austern jedoch in der heißen Jahreszeit bei feucht-heißem Wetter auf und beginnen die Durchfälle eher am frühen Morgen, kann Aloe als Heilmittel eingesetzt werden.
Die extremen Durchfälle sind eher wäßrig, wenn dieses Heilmittel angezeigt ist und führen zu einer Exsiccose (Austrocknung) des Körpers durch starken Flüssigkeitsverlust. Ein weiterer Hinweis auf Aloe ist ein Unsicherheitsgefühl im Anus, durch den Durchfall und beim Abgang von Blähungen geht manchmal, auch nachts, unfreiwillig Stuhl ab.

URTICA URENS
Das Arzneimittel aus der homöopathisch zubereiteten Brennessel hilft bei Austern-Unverträglichkeit, wenn sich die Beschwerden hautsächlich durch starkes Brennen, Juckreiz, Schwellungen und Nesselausschlag äußern.
Natürlich gibt es in der homöopathischen Therapie noch viele weitere Heilmittel, die zur Behandlung der Unverträglichkeit von Austern und anderen Lebensmittel geeignet sind.

Homöopathische Therapie bei Tabu –Thema Stuhlinkontinenz

Eine der peinlichsten Beschwerden ist für Erwachsene der unfreiwillige Abgang von Stuhl.

Dieses Tabu-Thema wird sehr selten von den Patienten selbst in der  ärztlichen Sprechstunde angesprochen, vielmehr muß der Arzt/ die Ärztin gezielt danach fragen. Zum unfreiwilligen Abgang von Stuhl kommt es bei akuten Durchfallerkrankungen, diese Beschwerden hören nach Abklingen der Darminfektion wieder auf. Bei Frauen tritt die Stuhlinkontinenz manchmal nach schweren Geburten auf, bei älteren Menschen kann es durch die Erschlaffung des Schließmuskels zu dauerhaft unfreiwilligem Stuhlabgang kommen. Aber auch eine chronische Obstipation, (Verstopfung), Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und Rektumkarzinome, sowie Erkrankungen des Nervensystems können Stuhl- Inkontinenz verursachen.

Stuhlinkontinenz wird von den meisten Betroffenen als schwere Beeinträchtigung der Lebensqualität erlebt und schränkt die Teilnahme an sozialen Aktivitäten deutlich ein.

Homöopathisch zubereitete Arzneimittel  wie Aloe socotrina, Arsenicum album oder Podophyllum peltatum können helfen, die Kontrolle über den Schließmuskel wieder herzustellen, wenn das Arzneimittelprofil zu den individuellen Krankheitssymptomen paßt.

Die Beschreibung und Differenzierung der drei Medikamente folgt in den nächsten Tagen.

Asthma und Husten – Homöopathische Behandlung mit Drosera

Bei Keuchhusten ist Drosera, das aus einer fleischfressenden Pflanze, dem Sonnentau gewonnen wird, eines der wichtigsten homöopathischen Heilmittel.

Drosera heilt neben Keuchhusten  auch Asthma, wenn der Husten vom Kehlkopf ausgeht, als ob ein Krümel oder ein Fremdkörper im Kehlkopf stecken würde, der Husten krampfhaft ist, oder die Hustenanfälle keuchhustenähnlich verlaufen und mit Würgen und Erbrechen enden. Typisch ist ein tiefklingender, hohler, bellender Husten, der die Stimme tief, heiser und tonlos werden läßt. Wenn die Hustenanfälle bei Wärme, beim Hinlegen und nach Mitternacht schlimmer werden, kann Drosera angezeigt sein. Anders als bei Bryonia, wo der Kranke die Hände an das Brustbein hält, um den Schmerz beim Husten zu unterdrücken, hält sich der Drosera-Kranke mit beiden Händen den Brustkorb im unteren Bereich oder legt die Hände an den Kehlkopf oder in die Magengegend. Drosera hilft besonders dann, wenn der Kranke durch den Infekt unruhig und  eigensinnig wird oder sogar dazu neigt, mißtrauisch zu sein. Oft bestehen neben dem Husten noch Schmerzen in den Gelenken, vor allem an den Schultern und in den Hüften. Besonders passend ist es für ängstliche Kinder mit Verhaltensstörungen und Husten.

Natürlich gibt es eine Vielzahl von geeigneten homöopathischen Medikamenten, die in einer sorgfältigen Erhebung der Krankengeschichte individuell für den Patienten vom Arzt ausgewählt werden.

 

Homöopathische Behandlung bei Husten

Individuelle Symptome, beispielsweise wann im Tagesverlauf und in welcher Art der Husten auftritt, sind für die homöopathische Arzneimittelwahl wichtig und führen oft zu einer schnelleren Linderung des Hustens als stereotyp verordnete schulmedizinische Mittel wie Schleimlöser, Hustenblocker, Bronchodilatatoren, Antibiotika oder Kortison.

Die homöopathische Diagnose berücksichtigt bei Husten neben der gründlichen körperlichen Untersuchung von Lunge, Ohren, Mund und Rachenraum auch Modalitäten und Allgemeinsymptome der erkrankten Person: ist der Husten tags oder nachts schlimmer, wird er im Freien oder im warmen Zimmer besser, löst sich der Schleim leicht oder sehr schwer, welche Konsistenz und Farbe hat der Schleim? Handelt es sich um einen trockenen, bellenden Husten oder ist der Husten mit pfeifender oder rasselnder Atmung verbunden? Kommt es nur zu einem einzelnen Hustenstoß oder treten  Hustenanfälle auf, und sind diese eher selten oder häufig, sind sie schmerzhaft oder schmerzlos? Wo scheint der Husten zu beginnen, kommt er aus dem Kehlkopf, den oberen Lungenabschnitten oder kommt er von ganz tief unten aus der Lunge? Friert oder schwitzt der Kranke, hat er Durst oder ist er eher durstlos, will er nur Ruhe haben oder möchte er sich lieber bewegen und ist ruhelos? Ist er ruhig, weinerlich, gereizt?

Aus diesen und anderen individuell auftretenden Beschwerden ergibt sich das persönliche Krankheitsbild, dieses wird mit dem Wirkungsprofil des homöopathischen Arzneimittels, dem sogenannten Arzneimittelbild, verglichen und bei größtmöglicher Übereinstimmung zur Behandlung eingesetzt.

Eine Vielzahl von homöopathischen Heilmitteln, wie Bryonia, Drosera, Hyoscyamus, Ipecacuanha, Rumex, Spongia können zunächst symptombezogen bei leichten Beschwerden zur Linderung des Hustens eingesetzt werden, wenn das Arzneimittelbild mit dem Krankheitsbild weitgehend übereinstimmt.

 

 

Bryonia alba bei Grippe

Das homöopathische Mittel wird aus der Wurzel der weißen Zaunrübe kurz vor der Blüte hergestellt.

Es heilt grippale Infekte und rheumatische Beschwerden, wenn das Fieber morgens beginnt, der Kranke ganz still liegen und nicht angesprochen werden will.

Der Infekt macht ihn schwierig, ärgerlich und reizbar, eben unbequem. Er weiß selbst nicht, was er will! Obwohl jede Bewegung stechend schmerzt und die Gelenke schmerzhaft und geschwollen sein können, möchte er trotz starker Grippebeschwerden zur Arbeit gehen, Hausfrauen wollen kochen, waschen, saubermachen und bügeln, obwohl sie Kopfschmerzen haben, der Atem so schmerzhaft ist und sie sich beim Husten den Kopf oder die Brust halten müssen. Typisch ist dabei ein stechender Schmerz hinter dem Brustbein. Die Lippen sind sehr trocken, sie haben viel Durst auf kalte Getränke und trinken sehr oft und in langen Zügen.

Bryonia heilt alle Beschwerden dann besonders gut, wenn diese mit einer Angst vor Armut oder zu verarmen verbunden sind und zu geizigem Verhalten sich selbst den Angehörigen gegenüber führt.

Baptisia tinctoria bei Grippe

Der Wilde Indigo stammt aus Nordamerika. Er ist ein Schmetterlingsblüher und in der Phytotherapie seit langem dafür bekannt, daß er das Immunsystem stärkt.

Als homöopathisches Heilmittel heilt Baptisia alle Erkältungsinfekte und Grippebeschwerden, die mit Schläfrigkeit, Dumpfheit, Benommenheit und einem Gefühl einhergehen, als wäre der Kranke betrunken. Er hält die Augen halb geschlossen, die Empfindungsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene ist eingeschränkt. Irgendwie bekommt er seine Sinne und seine Glieder nicht richtig beisammen. Trotzdem will er keinesfalls im Bett bleiben, weil er sich vor Alpträumen und vor dem Ersticken fürchtet. Das Fieber entwickelt sich plötzlich, es kommt zuerst zu einzelnen Fieberschüben, dann bleibt das Fieber kontinuierlich hoch.

Das Gesicht ist rot, Tonsillen und das Rachenzäpfchen sind geschwollen, entzündet und im Mund sind Aphthen, die nicht schmerzen.

Allerdings schmerzt der Hals, das Schlucken gelingt nur mühsam. Der Husten ist mit einem Beklemmungsgefühl verbunden, die Atembeschwerden verstärken sich sofort nach dem Hinlegen, so daß er aufstehen muß und frische Luft braucht. Während die Arme und Beine sich heiß anfühlen, sind die Hände und Füße kalt. Meist kommt es zu Bauchschmerzen mit Blähungen, Gallebeschwerden, Übelkeit, Brechreiz und Durchfällen. Die Infektion führt sehr schnell zur Erschöpfung und Entkräftung, ein chronisches Müdigkeitssyndrom (CMS) kann zurückbleiben. Der Kranke fühlt sich verwirrt und am ganzen Körper krank.

Eupatorium perfoliatum bei Erkältungsinfekten

Die schwach duftende und bitter schmeckende Pflanze gedeiht an Bachläufen und in Feuchtgebieten.

Sie ist unter den Namen Wasserdost, Wasserhanf, Indianerkraut und Knochenheil bekannt. Von den Indianern und Siedlern Nordamerikas wurde sie gegen Erkältungen und verschiedene Fiebererkrankungen verwendet. Wirksam war das pflanzliche Heilmittel bei Malaria und bei einem häufig vorkommenden grippalen Infekt, dem Knochenbrecherfieber ( Break-Bone-Fever).

In der Homöopathie heilt Eupatorium perfoliatum vor allem solche fieberhaften Infekte, die im Winter durch Kälte und Nässe hervorgerufen werden, aber auch durch Unterkühlung beim Aufenthalt im Kühlhaus entstanden sein können.

Der Infekt beginnt mit Kälteempfindlichkeit, dann kommen Kälteschauer, die vom Kopf bis in die Füße reichen. Alle Knochen schmerzen so stark, daß der Schmerz zum Stöhnen zwingt und mit dem Gefühl verbunden ist, als würde der Rücken zerbrechen. Starker Schnupfen mit Niesanfällen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenschmerzen, galliges Erbrechen beim Geruch von Essen und Durchfall mit kreidefarbenen oder grünlichen Stühlen begleiten oft den Infekt. Eine Gelbfärbung der Augen weist auf eine Leber- und Gallebeteiligung hin, tatsächlich treten öfter Leberschwellungen und kolikartige Gallenbeschwerden während des Krankheitsverlaufes auf. Der typische Fieberbeginn ist vormittags, der Fieberanfall vergeht durch Schwitzen und Schlaf und wiederholt sich dann nach gut 24 Stunden.

Eupatorium perfoliatum heilt Grippen, bei denen der Husten mit Empfindlichkeit und Wundheitsgefühl in der Brust besteht. Ein schwacher Puls, starke Hinfälligkeit und Knochenschmerzen sind weitere Hinweise, daß Eupatorium zur Heilung angezeigt ist.

Besonders hilfreich ist es auch bei erschöpfter Konstitution, bei alten, geschwächten Menschen und bei Patienten mit einer Alkoholerkrankung.