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13. Januar

 Aberglaube hat viele Gesichter. Es muß sich nicht als die Furcht vor Hexen, dem Teufel, Dämonen und bösen Mächten zeigen. Er kann auch als Überzeugung erscheinen, daß der heutige 13. Januar ein schlechter Tag werden wird, weil der 13. immer ein Unglückstag ist.

Aberglaube kann leicht durch die falsche gedankliche Verknüpfung von Ursache und Wirkung entstehen und so als selbsterfüllende Prophezeiung zu negativen, generalisierten Überzeugungen führen: „Mir gelingt nie etwas“ „Ich habe immer Pech“, „Bei  mir geht immer alles schief“ „Ich habe nie Glück“

 

Diese schädlichen Überzeugungen kannst Du selbst „ausräuchern“,  indem Du Dir klarmachst, daß Du nicht immer, sondern einige Male Pech hattest, daß es andererseits aber viele Gelegenheiten gibt, wo Dir etwas gut gelungen ist. Wäre das nicht so, könntest Du diesen Text überhaupt nicht lesen und verstehen – Du hast nämlich erfolgreich lesen und schreiben gelernt.

Vermutlich gibt es in Deinem Leben auch viele Situationen und Zeiten, in denen Du Dich glücklich fühlst und Glück hast.

20. Oktober 2009 Die verrückten Tauben

1948 startete der amerikanische Verhaltensforscher Professor B. Skinner an der Harvard Universität einen der berühmtesten Tierversuche: Er sperrte Tauben in einen Käfig, in den alle 15 Sekunden automatisch Futter gekippt wurde.

Nach kurzer Zeit schienen die Tauben an schweren Verhaltensstörungen zu leiden. Eine Taube schlug immerzu ihre Flügel, die andere tanzte herum, eine Taube schüttelte ihren Kopf, wieder eine andere pickte ununterbrochen am Gitter. Sie schienen vollkommen verrückt, wie in einer Tierklinik für Psychatrie.

Der Forscher entdeckte, daß die Tauben gelernt hatten, genau die Bewegung auszuführen, die sie gemacht hatten, als das Futter kam.

Die Tauben waren abergläubisch! Sie verknüpften zwei völlig unabhängige, jedoch gleichzeitig ablaufende Faktoren nach der scheinbaren Logik: Weil ich gerade mit dem Flügel geschlagen habe, ist Futter gekommen.

Und wir Menschen? Auch wir versuchen, Zusammenhänge zwischen unabhängigen Geschehnissen zu suchen und diese zu verknüpfen.

Aber Du bist doch nicht etwa abergläubisch?