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Wenn die Grippe nicht weichen will – Homöopathie bei Infekten mit Schweiß und Schwäche

Die Grippe mit Kopf- und Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Husten, Fieber schien überstanden zu sein. Doch nach einigen Tagen beginnen die Beschwerden erneut.

China und Chininum arsenicosum sind zwei der homöopathischen Arzneimittel, die den Infekt beenden und Gesundheit und Wohlbefinden wieder herstellen können. Sie sollten nicht zur Selbstmedikation eingesetzt werden, sondern erst nach einer körperlichen Untersuchung von einem/r homöopathisch erfahrenen Arzt/Ärztin verordnet werden.

 

 

China wird aus der Rinde des Gelben Chinarindenbaumes (Chinconcha officinalis) hergestellt. Früher wurde die Rinde des Chinarindenbaumes bei Malaria, Fieber und Verdauungsstörungen benutzt.

Das homöopathische Arzneimittel hilft bei verzögerter Rekonvaleszenz, oder auch, wenn der Infekt abgeklungen war, dann aber von neuem beginnt: der Hals kratzt, der Kopf  drückt und schmerzt, als ob der Schädel auseinanderspringen würde, dann kommt auch wieder das Fieber mit Schweiß und Schwächegefühl.

Das Gesicht ist meist ganz blaß, schweißig. Die Hautblässe kann mit Hitze und Rötung der Wangen abwechseln. Die Zunge ist belegt, und es entsteht eine bitterer oder salziger Geschmack im Mund und Hals. Das Schlucken ist schwierig oder schmerzhaft, die Halslymphknoten sind geschwollen und tun weh. Schleim im Kehlkopf verursacht Räuspern und einen krampfhaften Husten, der asthmaähnlich mit Erstickungsgefühl sein kann.

Es besteht morgens Durst auf kaltes Wasser.

 

 

Chininum arsenicosum ist ein aus zwei Wirkstoffen zusammengesetztes Arzneimittel, das aus Chininarsenit gewonnen wird.

Es ist bei Schwäche, Fieberzuständen und Asthma wirksam, bei denen die Krankheitssymptome periodisch wiederkehren.

Der Kranke ist sehr kälteempfindlich, hat um seine Gesundheit Angst und ist sehr unruhig. Zusätzlich zum Husten, Kopf- und Halsschmerz entstehen Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit und Durchfall. Trotzdem hat er Appetit, verträgt aber kein Fleisch und keinen Fisch. Dabei ist der Kranke eher durstlos.

Die Beschwerden sind nachts schlimmer.

 

Sowohl China als auch Chininum arsenicosum entfalten ihre Heilkraft bei allen Arten von Schwäche und verzögerter Rekonvaleszenz, die durch Verlust von Körperflüssigkeiten entstanden sind: starker Schnupfen, starke Schweiße, Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und wäßrige Durchfälle, Blutungen aller Art, langanhaltendes Stillen.

Eupatorium perfoliatum bei Erkältungsinfekten

Die schwach duftende und bitter schmeckende Pflanze gedeiht an Bachläufen und in Feuchtgebieten.

Sie ist unter den Namen Wasserdost, Wasserhanf, Indianerkraut und Knochenheil bekannt. Von den Indianern und Siedlern Nordamerikas wurde sie gegen Erkältungen und verschiedene Fiebererkrankungen verwendet. Wirksam war das pflanzliche Heilmittel bei Malaria und bei einem häufig vorkommenden grippalen Infekt, dem Knochenbrecherfieber ( Break-Bone-Fever).

In der Homöopathie heilt Eupatorium perfoliatum vor allem solche fieberhaften Infekte, die im Winter durch Kälte und Nässe hervorgerufen werden, aber auch durch Unterkühlung beim Aufenthalt im Kühlhaus entstanden sein können.

Der Infekt beginnt mit Kälteempfindlichkeit, dann kommen Kälteschauer, die vom Kopf bis in die Füße reichen. Alle Knochen schmerzen so stark, daß der Schmerz zum Stöhnen zwingt und mit dem Gefühl verbunden ist, als würde der Rücken zerbrechen. Starker Schnupfen mit Niesanfällen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenschmerzen, galliges Erbrechen beim Geruch von Essen und Durchfall mit kreidefarbenen oder grünlichen Stühlen begleiten oft den Infekt. Eine Gelbfärbung der Augen weist auf eine Leber- und Gallebeteiligung hin, tatsächlich treten öfter Leberschwellungen und kolikartige Gallenbeschwerden während des Krankheitsverlaufes auf. Der typische Fieberbeginn ist vormittags, der Fieberanfall vergeht durch Schwitzen und Schlaf und wiederholt sich dann nach gut 24 Stunden.

Eupatorium perfoliatum heilt Grippen, bei denen der Husten mit Empfindlichkeit und Wundheitsgefühl in der Brust besteht. Ein schwacher Puls, starke Hinfälligkeit und Knochenschmerzen sind weitere Hinweise, daß Eupatorium zur Heilung angezeigt ist.

Besonders hilfreich ist es auch bei erschöpfter Konstitution, bei alten, geschwächten Menschen und bei Patienten mit einer Alkoholerkrankung.