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Homöopathische Grippebehandlung

Bei der Grippetherapie werden die homöopathischen Heilmittel aufgrund individueller Krankheitssymptome ausgewählt. Entwickeln sich die Beschwerden plötzlich oder kündigen sie sich langsam an? Zu welcher Tageszeit tritt das Fieber auf? Wie verändert sich die Stimmung des Kranken durch den Infekt, liegt er ruhig oder ruhelos im Bett, wird er durch die Beschwerden gereizt, erschöpft oder niedergeschlagen? Für die Arzneimittelwahl ist ebenso wichtig, ob der Erkrankte durstlos oder durstig ist, friert oder ob ihm heiß ist, wo im Körper die Schmerzen sind und wie sie sich anfühlen.

Während die Schulmedizin bei Grippeerkrankungen fiebersenkende, schmerzstillende, husten- und schleimlösende Medikamente kennt sowie in besonders schweren Fällen Medikamente zum Einsatz kommen, die das Viruswachstum hemmen, bietet die Homöopathie eine große Anzahl sehr unterschiedlicher Heilmittel, die die Beschwerden lindern, den Krankheitsverlauf verkürzen und das Immunsystem stärken.

Die folgenden homöopathischen Arzneimittel sind eine kleine Auswahl aus diesem großen Heilmittelschatz.

Differenzierung von Bryonia und Eupatorium perfoliatum

Von Bryonia, dem es in seiner Heilwirkung ähnelt, kann man es dadurch unterscheiden, daß der Kranke, der Bryonia braucht, ganz ruhig liegen möchte, während der Patient, dem Eupatorium hilft, unruhig ist, sich herumwälzen und bewegen muß, dabei aber keine Linderung seiner Schmerzen erfährt.

Weitere schon beschriebene Grippemittel sind:

Die Grippeschutzimpfung – Chancen und Risiken

Jedes Jahr wird die Grippeschutzimpfung zur Vorbeugung einer Grippeerkrankung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen und in den Medien propagiert. Dabei fordert die STIKO von den impfenden Ärzten eine umfassende Aufklärung ihrer Patienten auch über sehr selten auftretende Impfrisiken, wie das Guillain-Barrè-Syndrom, das zu schwersten Lähmungserscheinungen führen kann.

Welche Vorteile bringt diese Impfung, für welche Personengruppen ist sie überhaupt geeignet und welchen Risiken setzt man sich andererseits aus, wenn man sich impfen läßt?

Impfbefürworter und Impfgegner werfen sich gegenseitig vor, durch das Nicht -Impfen beziehungsweise Impfen den Menschen zu schaden, denen doch beide Gruppen im Grunde helfen wollen.

Wohl die wenigsten Patienten wissen, welche Nebenwirkungen eine Grippeimpfung haben kann. Glücklicherweise sind diese Nebenwirkungen sehr selten, doch nicht immer ist das Aufklärungsgespräch darüber so ausführlich, wie es die Impfkommission der Bundesregierung für impfende Ärzte vorschreibt.

Doch nur als aufgeklärter Patient kann man wirklich eine verantwortliche Entscheidung treffen, ob man sich impfen lassen will oder nicht.

Die folgenden Informationen sollen dazu beitragen.

Influenza – Grippe – Krankheitsbild:

Die Influenza-Grippe beginnt oft sehr plötzlich mit schmerzhaftem Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und hohem Fieber bis 40° Celsius. Bei alten, geschwächten oder chronisch erkrankten Personen können als sehr seltene Komplikationen eine Virus -Pneumonie (Lungenentzündung), eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder eine Meningoenzephalitis (Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten) auftreten.

Häufiger sind Sekundärinfektionen mit Bakterien, die durch Antibiotika im allgemeinen gut therapierbar sind, bei den Risikogruppen aber oft einen schweren Krankheitsverlauf nehmen und tödlich enden können.

 

 

Grippaler Infekt – Krankheitsbild

Im deutschen Sprachgebrauch wird die echte Grippe nicht von einem grippalen Infekt unterschieden, beide werden als Grippe bezeichnet.

Der Krankheitsverlauf der grippalen Infekte, die nicht durch Influenza A oder B Erreger verursacht werden, entwickelt sich oft langsam über einige Tage. In der Regel ist das Fieber nicht ganz so hoch und es fehlt oft der Schüttelfrost. Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Schnupfen, Husten ähneln aber sehr der echten Grippe. Allerdings treten beim grippalen Infekt weniger oft Komplikationen auf und der Krankheitsverlauf ist nicht so schwer.

 

Die folgenden Fakten, Empfehlungen und Warnhinweise zur Influenza -Impfung stammen von der STIKO, einem vom Bundesgesundheitsministerium beauftragten Expertengremium, deren 16 Mitglieder sich zweimal jährlich am Robert-Koch-Institut in Berlin treffen und einen aktuellen „Impfkalender“ erarbeiten.

Dauer des Imfpschutzes

Durch die Impfung entsteht für circa ein halbes Jahr lang ein Schutz gegen eine Grippeerkrankung, die durch die am häufigsten vorkommenden Influenza-A oder B -Erreger ausgelöst wird. Vor grippalen Infekten mit anderen Viren schützt sie dagegen nicht.

Eine Grippe –Impfung muß jährlich wiederholt werden, weil nur durch das jeweils neuere Impfserum der Schutz gegen die aktuellen Erregervarianten erreicht wird.

Impf – Empfehlung:

Empfohlen wird diese Impfung auch von der STIKO (ständige Impfkommission der Bundesregierung, die offizielle Leitlinien zur Infektionsprophylaxe und zu Impfungen erarbeitet) für chronisch erkrankte und ältere Menschen, Polizisten und Feuerwehrleute, sowie Menschen, die im Gesundheitsdienst und in wichtigen Berufen arbeiten.

Die STIKO empfiehlt die Grippeschutzimpfung nicht generell für Säuglinge und Kinder (da deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist und die Auseinandersetzung mit Infekten zur Reifung des Immunsystems nötig ist); nicht für Schwangere und nicht für Patienten, die an Immundefiziten oder einer Allergie gegen Hühnereiweiß leiden.

Bei älteren und geschwächten Menschen sinkt durch die Impfung die Komplikationsrate und bakterielle Zweitinfektionen treten seltener auf.

Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Komplikationen:

Nach der Impfung kann es nach ein bis drei Tagen zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle kommen, zusätzlich können Schwellungen und Verhärtungen der lokalen Lymphknoten auftreten.

Als Impfreaktion, einer Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff, können sich Allgemeinsymptome wie Fieber, Frösteln, Unwohlsein, Müdigkeit, Schwitzen, Kopf- Muskel- und Gelenkschmerzen und Übelkeit entwickeln. Diese Allgemeinreaktionen ähneln Influenza – ähnlichen Erkrankungen, sie klingen jedoch folgenlos wieder ab.

 

Komlikationen:

Sehr selten entwickeln sich allergische Reaktionen der Haut, zum Teil mit Juckreiz und Urtikaria (Nesselsucht mit Quaddeln) und des Bronchialsystems ( mit Symptomen, die Heuschnupfen und Asthma ähneln).

In Einzelfällen kann es zur lebensgefährlichen allergischen Sofortreaktion (anaphylaktischer Schock) kommen, dem Zusammenbruch des Herz-Kreislaufsystems und Organversagen.

Sehr selten entwickelt sich eine Vaskulitis ( Entzündung der Blutgefäße).

Eine vorübergehende Verminderung der für die Gerinnungsfunktion des Blutes zuständigen Blutplättchen, die Thromozytopenie, kann zur Folge haben, daß Blutungen auftreten.

Krankheiten und Symptome mit ungeklärtem ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung:

Nach der Impfung wurden vorübergehende Beeinträchtigungen der Nierenfunktion beobachtet, ferner das Erythema exsudativum multiforme, eine entzündliche Hauterkrankung, die auch nach einem Virusinfekt entstehen kann.

In zeitlichem Zusammenhang nach der Impfung traten schwere Entzündungen am Auge (Uveitis) auf, ebenso selten Neuritis (Nervenentzündungen), Neuralgien (Nervenschmerzen) und Parästhesien (Mißempfindungen der Nerven wie z.B. Kribbeln, Ameisenlaufen) und Krampfanfälle wurden vereinzelt beobachtet.

 

1976gab es in den USA nach einer Massenimpfung von US-Bürgern gegen die „Schweinegrippe“ gehäuft Fälle von GBS (Guillain-Barrè-Syndrom). Als GBS bezeichnet man eine Entzündung der Nerven und Nervenwurzeln, die zu aufsteigenden Lähmungen, die bei den Beinen beginnen, zum Atemversagen führen können und bei 5% der Erkrankten tödlich verlaufen. Die Lähmungen bilden sich nur sehr langsam über Wochen und Monate zurück. Ein Zusammenhang mit der Grippeimpfung kann heute von der STIKO weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.

Falls moderne Influenza-Impfstoffe ein Risiko für das Auftreten von GBS darstellen, dürfte das Risiko nach Einschätzung der STIKO bei 1:1Million liegen.

 

 

Kontraindikation:

Eine bestehende Allergie gegen Hühnereiweiß ist eine Gegenanzeige gegen die Influenzaimpfung, da der Impfstoff in Hühnerembryonen hergestellt wird.

Schwangere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sollten nicht geimpft werden. Da noch keine ausreichenden Erkenntnisse über mögliche fruchtschädigende Wirkungen der Influenza –Impfung vorliegen, sollte nur bei sehr strenger Indikationsstellung und Abwägen des Nutzens und der möglichen Risiken während der Schwangerschaft geimpft werden.

Dulcamara – wenn feuchtkaltes Wetter krank macht

Das homöopathische Heilmittel Dulcamara wird aus einer Pflanze gewonnen, dem bittersüßen Nachtschatten. Die  roten Beeren des Strauchs sind giftig, schon sechs bis acht Beeren können bei Kindern Vergiftungserscheinigungen hervorrufen. Bei leichten Vergiftungsfällen kommt es zu Kratzen in Mund und Rachen, dann treten  Magen-Darm-Beschwerden mit  Erbrechen und Durchfall auf.

Das homöopathische Heilmitttel Dulcamara hat sich in der Heilung von Krankheitsbeschwerden bewährt, die eindeutig mit einer Wetterverschlechterung zusammenhängen oder durch  plötzlich eintretende Kälte oder Feuchtigkeit ausgelöst wurden. Besonders günstig werden alle Beschwerden beeinflußt, die im Herbst durch den Wechsel von warmen Tagen und kühl – feuchten Nächten auftreten. Doch ebenso können Klimaanlagen der Krankheitsauslöser sein oder der abrupte Wechsel, wenn nach einer Urlaubsreise im Urlaubsland noch sehr warme Temperaturen herschten, es zu Hause aber deutlich kälter und feuchter ist. Feuchte Souterrain-Wohnungen, das Arbeiten in Kühlhäusern und in Wäschereien kommen als Krankheitsauslöser ebenso in Frage wie das einfache Naßwerden der Füße bei Regenwetter, die Unterkühlung durch Baden oder Waten in kaltem Wasser.

Dabei heilt Dulcamara ein sehr breites Spektrum an Erkältungskrankheiten: rheumatische Beschwerden, die mit Schmerzen und gleichzeitigem Kältegefühl der betroffenen Körperteile einhergehen, wie ein “Hexenschuß”, der sich als ein steifer Hals, als Rückenschmerzen, oder als Ischialgie äußern kann.

Die Nase ist bei feuchtem Wetter chronisch verstopft, trocken. Der akute Schnupfen beginnt mit Niesen, dann ist die Nase anfangs oft trocken,  manchmal mit blutigen Krusten, bis gelber, dicker, Schleim oder ein wässriges Sekret zu fließen beginnt. Die Beschwerden bessern sich an der frischen Luft, etwa durchs Warmwerden beim Gehen.

Der Mund ist trocken, mit einem faden Geschmack. Die Halsschmerzen sind drückend, mit Wärmegefühl verbunden, zäher Schleim muß dauernd herausgeräuspert werden, damit das Halskratzen nachläßt. Die Stimme ist rauh und heiser. Gleichzeitig können die Hals- und Nackenlymphknoten derb und geschwollen sein. 

Der Appetit kann gut oder sogar gesteigert sein, manchmal begleiten jedoch ein Drücken in der Magengegend, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen und Durchfall die Erkältungsbeschwerden.

Zusätzlich können Blasenbeschwerden mit ständigem Harndrang oder auch Harnverhalt mit unwillkürlichem Harnabgang auftreten.

Insgesamt besteht ein Krankheitsgefühl, sich erkältet zu haben, das mit Frösteln, deutlicher Schwäche, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen verbunden ist.

Tip:

Gehen Sie zur Vorbeugung von Erkältungen täglich in der Mittagszeit oder bei Tageslicht 30 Minuten bis 1 Stunde spazieren. Treiben Sie auch im Herbst und Winter im Freien Sport.  Durch den Aufenthalt im Freien wird gewährleistet, daß  Ihr Körper gerade in der dunklen Jahreszeit ausreichend Vitamin D bilden kann. 

Bei länger bestehender Abgeschlagenheit und Erkältungssymptomen ist stest eine gründliche ärztliche Untersuchung nötig. Dabei sollten neben der körperlichen Untersuchung auch Labordaten kontrolliert werden. Insbesondere eine Virusinfektion mit dem Eppstein-Barr Virus, das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber, kann langanhaltende “grippale” Symptome verursachen, die mit starker Abgeschalgenheit verbunden sind.