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Intercostalneuralgie – Wenn das Atmen schmerzt – homöopathische Behandlung mit Knollenhahnenfuß

Das homöopathische Arzneimittel Ranunculus bulbosus wird aus dem Knollenhahnenfuß gewonnen und hat sich bei „rheumatischen“ Beschwerden der Brustmuskulatur und der Zwischenrippennerven bewährt und entfaltet seine volle Heilkraft unter folgenden Bedingungen:

Der Schmerz  wird als brennend oder stechend empfunden, geht von der Wirbelsäule aus, sitzt zwischen den Schulterblättern oder am inneren linken Schulterblattrand. Die Rippen fühlen sich wie zerschlagen an. Die Atembeschwerden sind mit Brustbeklemmung und Zusammenschnürungsgefühl in der Herzgegend verbunden. Die Schmerzen können in die Arme und Hände ausstrahlen, sie verstärken sich durch sitzende Lebensweise mit gekrümmten Schultern.

Die Schmerzen werden abends, durch Bewegung, Wetterwechsel von kalt zu warm, durch Sturm und durch naßkaltes Wetter schlimmer.

Es besteht starke Reizbarkeit, vor allem nach Ärger und Schreck. Zusätzlich können Schwindel und Kreislaufbeschwerden mit Schwächegefühl auftreten.

Weitere homöopathische Heilmittel bei Intercostalneuralgie sind Asclepias tuberosa (Seidenpflanze), Bryonia (Zaunrübe), Dulcamara (bittersüßer Nachtschatten) und Magnesium phosphoricum.

 

Symptome einer Intercostalneuralgie sind atemabhängige Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen beim Luftholen und ein Ziehen über der Herzregion.

Vor allem ziehende oder dumpfe, brennende Schmerzen, die bei Bewegung auftreten, deuten oft auf eine Intercostalneuralgie (Entzündung der Zwischenrippennerven) hin.

Es gibt ganz verschiedene Ursachen und Auslöser für diese schmerzhafte Nervenentzündung: akute Infekte, Herpes zoster (Gürtelrose), Rheuma, Kleinwirbelblockaden der Wirbelsäule, Einengung des Spinalkanals (Wirbelsäulenkanal, in dem die Nervenbahnen verlaufen) mit Quetschung der Austrittsnerven, Erkrankungen von Herz, Lunge, Magen, Gallenblase und Leber, Tumoren und Operationsfolgen nach Eingriffen im Brustkorb.

Mezereum – Seidelbast

Der vollständige botanische Name dieses frühblühenden Strauches ist Daphne Mezereum. Darüber berichtet die griechische Sage von Daphne:
Daphne war eine der Gefährtinnen von Aphrodite, der Liebesgöttin. Apoll, der Göttergatte von Aphrodite, hatte sich jedoch auch in die schöne Daphne „verguckt“ und verliebt. Als Aphrodite einmal ihren Mittagsschlaf machte, näherte er sich Daphne. Diese war jedoch tugendsam und entfloh in schnellem Tempo über Berge, Wiesen und Täler. Doch Apoll folgte ihr und hatte sie fast eingeholt. Da entdeckte der Götterbote Hermes die Verfolgungsjagd und weckte Aphrodite, um sie zu warnen.
Apoll, der Daphne eingeholt hatte und sie gerade festhalten wollte, ergriff statt des schönen Mädchens nur einen trockenen Busch, an dessen Rinde er sich die Hände so verbrannte, daß sie ganz rot und voller juckender Blasen waren. Aphrodite hatte nämlich im letzten Moment Daphne in einen Seidelbast-Busch verwandelt.

Die Kenntnis dieser Sage erleichtert das Verständnis des homöopathischen Arzneimitttlebildes, der Wirkungsweise von Mezereum:

Hautauschläge am Kopf, im Gesicht, an den Augen, um den Mund herum mit Rötung und Bläschenbildung an den Lippen (Herpes), mit Juckreiz, die zum Kratzen zwingen.
Schmerz der Ausschläge mit anschließender Gefühllosigkeit.
Übelkeit mit Brechreiz, Furcht, vom Magen aufsteigend.
Furcht, wenn as an der Türklingel schellt.
Schwindel, mit dem Gefühl zu schweben.
Jucken der Haut auch ohne Ausschlag, Juckreiz wechselt die Stellen beim Kratzen.
Neuralgische Schmerzen die während einer Gürtelrose auftreten können, dem sogenannten Herpes zoster.
Wunden /Bläschengeschwüre bleiben am Verband kleben und fangen beim Wechsel des Verbandes wieder an zu bluten.
Krankhafter, übersteigerter Lauftrieb (Muß joggen, muß Marathon laufen )

Verschlimmerung durch leichte Berührung und durch heiße Speisen

Besserung durch kühle Luft, durch kühles Wasser.