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Bewährte Selbstbehandlung mit Mudras bei Allergien, Ängsten und Streß

Auch wenn wir sie nicht Mudras nennen, so sind heilende und energetisierende Handbewegungen in der Medizin für uns alle selbstverständlich.
Sie werden oft unbewußt ganz automatisch zur Unterstützung bei der Behandlung von Patienten eingesetzt:
Während ich als Ärztin in der Chirurgie arbeitete, legte ich spontan Verletzten oder frisch operierten Menschen meine linke Hand auf ihre rechte Schulter, wenn sie Verletzungen, einen Unfallschock, Schmerzen oder Angst vor der Behandlung hatten. Dieses Verhalten beobachtete ich auch bei vielen Krankenschwestern, Pflegern und bei meinen Kollegen. Die Patienten atmeten dadurch gleichmäßiger, wirkten ruhiger und zuversichtlicher, wieder gesund zu werden. Oft huschte sogar ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht.

Bei Pruritus (Juckreiz) infolge von Allergien, Neurodermitis, Haut- und Lebererkrankungen haben sich in meiner Praxis für Patienten folgende Fingerbewegungen bewährt:
Sanft 60 Sekunden lang mit dem rechten Daumen die Fingerbeuge des rechten Kleinfingers am Übergang zur Handinnenfläche reiben, danach das gleiche Vorgehen mit der linken Hand mehrmals täglich wiederholen. Natürlich können Mütter ihre Kinder ab dem Säuglingsalter damit behandeln.

Bei Streß, Ängsten, vor Prüfungen und wichtigen beruflichen Präsentationen empfehle ich meinen Patienten  zur Selbstberuhigung folgende Handstellungen:

Im Stehen: eine Hand flach mit den Fingern schräg nach oben gerichtet auf das Brustbein legen und drei langsame, vollständige Atemzüge machen.

Im Sitzen: (auch bei Konzentrationsstörungen während anstrengender Konferenzen) Beide Hände flach auf die Oberschenkel legen, ruhig und geräuschlos drei tiefe Atemzüge machen; dabei sollte die Einatmung 2-3 Sekunden und die Ausatmung 4-6 Sekunden dauern.

Mezereum – Seidelbast

Der vollständige botanische Name dieses frühblühenden Strauches ist Daphne Mezereum. Darüber berichtet die griechische Sage von Daphne:
Daphne war eine der Gefährtinnen von Aphrodite, der Liebesgöttin. Apoll, der Göttergatte von Aphrodite, hatte sich jedoch auch in die schöne Daphne „verguckt“ und verliebt. Als Aphrodite einmal ihren Mittagsschlaf machte, näherte er sich Daphne. Diese war jedoch tugendsam und entfloh in schnellem Tempo über Berge, Wiesen und Täler. Doch Apoll folgte ihr und hatte sie fast eingeholt. Da entdeckte der Götterbote Hermes die Verfolgungsjagd und weckte Aphrodite, um sie zu warnen.
Apoll, der Daphne eingeholt hatte und sie gerade festhalten wollte, ergriff statt des schönen Mädchens nur einen trockenen Busch, an dessen Rinde er sich die Hände so verbrannte, daß sie ganz rot und voller juckender Blasen waren. Aphrodite hatte nämlich im letzten Moment Daphne in einen Seidelbast-Busch verwandelt.

Die Kenntnis dieser Sage erleichtert das Verständnis des homöopathischen Arzneimitttlebildes, der Wirkungsweise von Mezereum:

Hautauschläge am Kopf, im Gesicht, an den Augen, um den Mund herum mit Rötung und Bläschenbildung an den Lippen (Herpes), mit Juckreiz, die zum Kratzen zwingen.
Schmerz der Ausschläge mit anschließender Gefühllosigkeit.
Übelkeit mit Brechreiz, Furcht, vom Magen aufsteigend.
Furcht, wenn as an der Türklingel schellt.
Schwindel, mit dem Gefühl zu schweben.
Jucken der Haut auch ohne Ausschlag, Juckreiz wechselt die Stellen beim Kratzen.
Neuralgische Schmerzen die während einer Gürtelrose auftreten können, dem sogenannten Herpes zoster.
Wunden /Bläschengeschwüre bleiben am Verband kleben und fangen beim Wechsel des Verbandes wieder an zu bluten.
Krankhafter, übersteigerter Lauftrieb (Muß joggen, muß Marathon laufen )

Verschlimmerung durch leichte Berührung und durch heiße Speisen

Besserung durch kühle Luft, durch kühles Wasser.