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Wenn der Magen sauer ist – homöopathische Behandlung von Magenschmerzen, falls Antibiotika und Säureblocker versagen

Völlegefühl, Blähungen, saueres Aufstoßen und Schmerzen im Oberbauch können verschiedene Ursachen haben: eine Refluxösophagitis, Helicobacter pylori Infektion, Magenulcera, Gastritis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magenkarzinome und funktionelle Störungen des Magen-Darm Traktes sowie Leber- und Gallenblasenerkrankungen.

 

Zunächst muß eine gründliche internistische Untersuchung mit körperlicher Untersuchung, Blutuntersuchung, Sonographie des Oberbauches, eventueller Magen- und Darmspiegelung zum Ausschluß ernsthafter Erkrankungen erfolgen. Doch oft bleiben auch nach Ausschluß schwerer Krankheitsursachen und intensiver medikamentöser Behandlung die Beschwerden bestehen.

Die folgenden homöopathischen Arzneimittel dienen als Beispiele dafür, daß individuelle „Arzneimittelbilder“ bei passenden Symptomen die Krankheitsbeschwerden  lindern und auch völlig heilen können.

 

Doch oft ist neben der Einregulierung der Magen-Darm Funktion eine genaue Bestandsaufnahme nötig: esse ich zu viel oder zu wenig? Wie sieht es mit dem regelmäßigen Konsum von Kaffee, Tee, Stimulanzien, Alkohol und Medikamenten aus, die den Magen schädigen können? Ernähre ich mich von Fast-Food, von eingefrorenen und in der Mikrowelle erhitzten Lebensmitteln?

Esse ich täglich Obst und Gemüse und eine warme Mahlzeit? Ist der Anrufbeantworter während des Essens eingeschaltet, nehme ich mir ausreichend Zeit zum essen?

Was muß mein Magen sonst noch alles „verdauen“?

Die Beantwortung dieser Fragen und das daraus resultierende neue Eßverhalten lösen meist schon einen Großteil der Magenbeschwerden.

 

Zusätzlich sind homöopathische Arzneimittel hilfreich:

 

 

Asa foetida D3

Die Arznei  „Stinkasant „ wird aus getrocknetem Gummiharz von Ferula foetida Pflanzen aus Vorderasien hergestellt.  Sie hilft bei anhaltendem, explosiven Aufstoßen mit dem Gefühl, als würde der Darm verkehrt herum nach oben gerichtet arbeiten. Der Bauch ist gebläht und stark aufgetrieben, es können zusätzlich stark stinkende Durchfälle auftreten.

 

Carbo vegetabilis D4

Das homöopathische Heilmittel wird aus  der Holzkohle von Buchen- und Birkenholz gewonnen.

Das Aufstoßen und die Blähungen treten nach zu vielem Essen, oft jedoch ohne äußere erkennbare Ursachen auf. Der Bauch kann stark gespannt sein, das Sodbrennen und die starken Blähungen können Atemnot mit Kollapsneigung, Kältegefühl verursachen.  Übergewicht, Schwäche und Trägheitsgefühle entstehen durch die unzureichende Verdauung mit Anhäufung von Stoffwechselschlacken.

 

Nux vomica D4

Die Magenbeschwerden beginnen typischerweise morgens, eine halbe Stunde nach dem Essen oder bei Ärger und Streß.

Das homöopathische Mittel wird aus den Nüssen der Pflanze Brechnuß (Strychnos nux vomica) gewonnen. Es ist als „Manager-„ und „Katermittel“ bekannt und wirkt nach dem Genuß von zu viel Kaffee, Alkohol, Stimulanzien und dem Mißbrauch von zu vielen Medikamenten. Es paßt gut für verantwortungsvolle Menschen, die zu viel arbeiten. Sie brauchen morgens Kaffe und  Aspirin, um einen klaren Kopf zu bekommen, mittags Cola und abends Bier oder Wein und eine Schlaftablette, um abschalten und schlafen zu können. Oft erwachen sie trotzdem nachts um 4.00Uhr.

 

Chelidonium  D4

Das homöopathisch zubereitete Schöllkraut hilft bei krampfartigen Schmerzen, die vor allem im rechten Oberbauch unter dem Rippenbogen sind. Die Schmerzen, die Blähungen und die starke Berührungsempfindlichkeit sind oft  mit einem bitteren Mundgeschmack verbunden. Sie werden hinweisen.

Die Beschwerden bessern sich durch Essen und warmes Trinken.

Sie verschlechtern sich durch Bewegung, Berührung, oft auch nachmittags und nachts um 4.00Uhr.

Eupatorium perfoliatum bei Erkältungsinfekten

Die schwach duftende und bitter schmeckende Pflanze gedeiht an Bachläufen und in Feuchtgebieten.

Sie ist unter den Namen Wasserdost, Wasserhanf, Indianerkraut und Knochenheil bekannt. Von den Indianern und Siedlern Nordamerikas wurde sie gegen Erkältungen und verschiedene Fiebererkrankungen verwendet. Wirksam war das pflanzliche Heilmittel bei Malaria und bei einem häufig vorkommenden grippalen Infekt, dem Knochenbrecherfieber ( Break-Bone-Fever).

In der Homöopathie heilt Eupatorium perfoliatum vor allem solche fieberhaften Infekte, die im Winter durch Kälte und Nässe hervorgerufen werden, aber auch durch Unterkühlung beim Aufenthalt im Kühlhaus entstanden sein können.

Der Infekt beginnt mit Kälteempfindlichkeit, dann kommen Kälteschauer, die vom Kopf bis in die Füße reichen. Alle Knochen schmerzen so stark, daß der Schmerz zum Stöhnen zwingt und mit dem Gefühl verbunden ist, als würde der Rücken zerbrechen. Starker Schnupfen mit Niesanfällen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenschmerzen, galliges Erbrechen beim Geruch von Essen und Durchfall mit kreidefarbenen oder grünlichen Stühlen begleiten oft den Infekt. Eine Gelbfärbung der Augen weist auf eine Leber- und Gallebeteiligung hin, tatsächlich treten öfter Leberschwellungen und kolikartige Gallenbeschwerden während des Krankheitsverlaufes auf. Der typische Fieberbeginn ist vormittags, der Fieberanfall vergeht durch Schwitzen und Schlaf und wiederholt sich dann nach gut 24 Stunden.

Eupatorium perfoliatum heilt Grippen, bei denen der Husten mit Empfindlichkeit und Wundheitsgefühl in der Brust besteht. Ein schwacher Puls, starke Hinfälligkeit und Knochenschmerzen sind weitere Hinweise, daß Eupatorium zur Heilung angezeigt ist.

Besonders hilfreich ist es auch bei erschöpfter Konstitution, bei alten, geschwächten Menschen und bei Patienten mit einer Alkoholerkrankung.