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Intercostalneuralgie – Wenn das Atmen schmerzt – homöopathische Behandlung mit Knollenhahnenfuß

Das homöopathische Arzneimittel Ranunculus bulbosus wird aus dem Knollenhahnenfuß gewonnen und hat sich bei „rheumatischen“ Beschwerden der Brustmuskulatur und der Zwischenrippennerven bewährt und entfaltet seine volle Heilkraft unter folgenden Bedingungen:

Der Schmerz  wird als brennend oder stechend empfunden, geht von der Wirbelsäule aus, sitzt zwischen den Schulterblättern oder am inneren linken Schulterblattrand. Die Rippen fühlen sich wie zerschlagen an. Die Atembeschwerden sind mit Brustbeklemmung und Zusammenschnürungsgefühl in der Herzgegend verbunden. Die Schmerzen können in die Arme und Hände ausstrahlen, sie verstärken sich durch sitzende Lebensweise mit gekrümmten Schultern.

Die Schmerzen werden abends, durch Bewegung, Wetterwechsel von kalt zu warm, durch Sturm und durch naßkaltes Wetter schlimmer.

Es besteht starke Reizbarkeit, vor allem nach Ärger und Schreck. Zusätzlich können Schwindel und Kreislaufbeschwerden mit Schwächegefühl auftreten.

Weitere homöopathische Heilmittel bei Intercostalneuralgie sind Asclepias tuberosa (Seidenpflanze), Bryonia (Zaunrübe), Dulcamara (bittersüßer Nachtschatten) und Magnesium phosphoricum.

 

Symptome einer Intercostalneuralgie sind atemabhängige Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen beim Luftholen und ein Ziehen über der Herzregion.

Vor allem ziehende oder dumpfe, brennende Schmerzen, die bei Bewegung auftreten, deuten oft auf eine Intercostalneuralgie (Entzündung der Zwischenrippennerven) hin.

Es gibt ganz verschiedene Ursachen und Auslöser für diese schmerzhafte Nervenentzündung: akute Infekte, Herpes zoster (Gürtelrose), Rheuma, Kleinwirbelblockaden der Wirbelsäule, Einengung des Spinalkanals (Wirbelsäulenkanal, in dem die Nervenbahnen verlaufen) mit Quetschung der Austrittsnerven, Erkrankungen von Herz, Lunge, Magen, Gallenblase und Leber, Tumoren und Operationsfolgen nach Eingriffen im Brustkorb.

Bryonia alba bei Grippe

Das homöopathische Mittel wird aus der Wurzel der weißen Zaunrübe kurz vor der Blüte hergestellt.

Es heilt grippale Infekte und rheumatische Beschwerden, wenn das Fieber morgens beginnt, der Kranke ganz still liegen und nicht angesprochen werden will.

Der Infekt macht ihn schwierig, ärgerlich und reizbar, eben unbequem. Er weiß selbst nicht, was er will! Obwohl jede Bewegung stechend schmerzt und die Gelenke schmerzhaft und geschwollen sein können, möchte er trotz starker Grippebeschwerden zur Arbeit gehen, Hausfrauen wollen kochen, waschen, saubermachen und bügeln, obwohl sie Kopfschmerzen haben, der Atem so schmerzhaft ist und sie sich beim Husten den Kopf oder die Brust halten müssen. Typisch ist dabei ein stechender Schmerz hinter dem Brustbein. Die Lippen sind sehr trocken, sie haben viel Durst auf kalte Getränke und trinken sehr oft und in langen Zügen.

Bryonia heilt alle Beschwerden dann besonders gut, wenn diese mit einer Angst vor Armut oder zu verarmen verbunden sind und zu geizigem Verhalten sich selbst den Angehörigen gegenüber führt.

Dulcamara – wenn feuchtkaltes Wetter krank macht

Das homöopathische Heilmittel Dulcamara wird aus einer Pflanze gewonnen, dem bittersüßen Nachtschatten. Die  roten Beeren des Strauchs sind giftig, schon sechs bis acht Beeren können bei Kindern Vergiftungserscheinigungen hervorrufen. Bei leichten Vergiftungsfällen kommt es zu Kratzen in Mund und Rachen, dann treten  Magen-Darm-Beschwerden mit  Erbrechen und Durchfall auf.

Das homöopathische Heilmitttel Dulcamara hat sich in der Heilung von Krankheitsbeschwerden bewährt, die eindeutig mit einer Wetterverschlechterung zusammenhängen oder durch  plötzlich eintretende Kälte oder Feuchtigkeit ausgelöst wurden. Besonders günstig werden alle Beschwerden beeinflußt, die im Herbst durch den Wechsel von warmen Tagen und kühl – feuchten Nächten auftreten. Doch ebenso können Klimaanlagen der Krankheitsauslöser sein oder der abrupte Wechsel, wenn nach einer Urlaubsreise im Urlaubsland noch sehr warme Temperaturen herschten, es zu Hause aber deutlich kälter und feuchter ist. Feuchte Souterrain-Wohnungen, das Arbeiten in Kühlhäusern und in Wäschereien kommen als Krankheitsauslöser ebenso in Frage wie das einfache Naßwerden der Füße bei Regenwetter, die Unterkühlung durch Baden oder Waten in kaltem Wasser.

Dabei heilt Dulcamara ein sehr breites Spektrum an Erkältungskrankheiten: rheumatische Beschwerden, die mit Schmerzen und gleichzeitigem Kältegefühl der betroffenen Körperteile einhergehen, wie ein “Hexenschuß”, der sich als ein steifer Hals, als Rückenschmerzen, oder als Ischialgie äußern kann.

Die Nase ist bei feuchtem Wetter chronisch verstopft, trocken. Der akute Schnupfen beginnt mit Niesen, dann ist die Nase anfangs oft trocken,  manchmal mit blutigen Krusten, bis gelber, dicker, Schleim oder ein wässriges Sekret zu fließen beginnt. Die Beschwerden bessern sich an der frischen Luft, etwa durchs Warmwerden beim Gehen.

Der Mund ist trocken, mit einem faden Geschmack. Die Halsschmerzen sind drückend, mit Wärmegefühl verbunden, zäher Schleim muß dauernd herausgeräuspert werden, damit das Halskratzen nachläßt. Die Stimme ist rauh und heiser. Gleichzeitig können die Hals- und Nackenlymphknoten derb und geschwollen sein. 

Der Appetit kann gut oder sogar gesteigert sein, manchmal begleiten jedoch ein Drücken in der Magengegend, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen und Durchfall die Erkältungsbeschwerden.

Zusätzlich können Blasenbeschwerden mit ständigem Harndrang oder auch Harnverhalt mit unwillkürlichem Harnabgang auftreten.

Insgesamt besteht ein Krankheitsgefühl, sich erkältet zu haben, das mit Frösteln, deutlicher Schwäche, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen verbunden ist.

Tip:

Gehen Sie zur Vorbeugung von Erkältungen täglich in der Mittagszeit oder bei Tageslicht 30 Minuten bis 1 Stunde spazieren. Treiben Sie auch im Herbst und Winter im Freien Sport.  Durch den Aufenthalt im Freien wird gewährleistet, daß  Ihr Körper gerade in der dunklen Jahreszeit ausreichend Vitamin D bilden kann. 

Bei länger bestehender Abgeschlagenheit und Erkältungssymptomen ist stest eine gründliche ärztliche Untersuchung nötig. Dabei sollten neben der körperlichen Untersuchung auch Labordaten kontrolliert werden. Insbesondere eine Virusinfektion mit dem Eppstein-Barr Virus, das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber, kann langanhaltende “grippale” Symptome verursachen, die mit starker Abgeschalgenheit verbunden sind.