Der dreiblättrige Aronstab stammt aus Nordamerika und ist dort unter dem Namen Indianerrübe bekannt, weil die getrockneten Wurzelknollen von den Indianern als Nahrungsmittel genutzt wurden. Synonym wird die lateinische Bezeichnung Arisaema triphyllum für die 15- 30 cm hohe Pflanze verwendet, die in Staudengärtnereien unter dem Namen Dreiblatt-Feuerkolben bekannt ist.
Die Aronstabgewächse oder Araceae besteht aus etwa 1800 Arten, von denen viele in den Tropen als Nutzpflanzen kultiviert werden und Blattgemüse, Früchte und stärkespeichernde Knollen liefern und bei uns vor allem als Zierpflanzen wie die Zimmerkalla, Dieffenbachie und Flamingoblume bekannt sind. Der gefleckte Aronstab (Arum maculatum) mit tütenförmigen Hüllblatt und seinen roten Beeren an einem Stiel wächst bei uns im Wald und ist äußerst giftig.
Die meisten der Aronstabgewächse enthalten im frischen Zustand Toxine und lösen immer sehr ähnliche Vergiftungserscheinungen aus. Bei bloßem Hautkontakt oder auch nach dem Verzehr frischer, roher Pflanzenteile kommt es zu Reizerscheinungen an der Haut und an den Schleimhäuten. Neben Juckreiz und Brennen können Entzündungen mit Blasenbildung auftreten. Zusätzlich entwickeln sich Schwellungen im Nasen- Rachenraum, Zungenbrennen, Heiserkeit und vermehrter Speichelfluß. Schwerere Vergiftungen führen zu Magen- Darm- Beschwerden mit Erbrechen, Blutungen und Krämpfen.
Nach wiederholtem Pflanzenkontakt entwickeln sich bei Floristen und Pflanzenzüchtern oft allergische Reaktionen, wie Kontaktdermatitis, Heuschnupfen und Asthma.
Die hautreizenden und toxischen Wirkungen werden durch Scharfstoffe wie das bittere Saponin und Coniin hervorgerufen. Mit scharfen, giftigen Nadeln aus Calcium –Oxalat, den Raphiden, die in großen Mengen in speziellen „Schießzellen“ gespeichert werden, werden dann bei Pflanzenkontakt die Giftstoffe ähnlich wie mit einer Spritze in die Haut und in die Schleimhäute „injiziert“.
Das homöopathische Mittel Arum triphyllum ist dafür bekannt, daß es
Schnupfen und Heiserkeit heilt, die durch Überanstrengung der Stimme verursacht werden. Dies gilt für alle Berufsgruppen, die viel sprechen oder singen müssen: Politiker, Geistliche, Lehrer, Schauspieler und Sänger können ebenso wie Manager, Professoren und Teamleiter „ein Lied davon singen“, wenn die Stimme bei einem wichtigen Termin versagt.
Die Stimmirritation kann einerseits durch kalten Wind ausgelöst sein, andererseits führt aber auch die Aufregung vor der geplanten Rede, dem Auftritt, Konzert, der bevorstehenden Präsentation oder Diskussion zu Heiserkeit bis hin zu völligem Stimmverlust, der Aphonie. Typisch ist auch, daß die Stimme sehr veränderlich ist: plötzlich kommen die Sätze, die doch laut und klar gesagt werden wollten, nur noch piepsig oder heiser heraus. Oder die Stimme schwankt zwischen hohen und tiefen Tönen, einzelne Worte sind kaum hörbar, weil die Stimme versagt, oder die Stimme wirkt gebrochen.
Zu allem Überfluß entsteht noch ein akuter Schnupfen mit wäßrigem, wund machenden Sekret, die Nase ist entzündet und verstopft, man muß durch den Mund atmen. Unwillkürlich zupft man an der wunden Nase und den trockenen, rissigen Lippen (bis sie bluten). Ein nervender Kitzelhusten, der durch den Schleim in der Luftröhre stammt, schmerzt so, daß man sich beim Husten vor Schmerz unwillkürlich an den Hals greift.
Auch die Augen können lichtempfindlich werden und tränen, das linke Oberlid zuckt eventuell leicht.
Zu den Beschwerden gesellen sich Kopfschmerzen, Benommenheit und die Konzentration. Zuhören und zu verstehen was andere sagen, fällt schwer. Auch der eigene Gedankengang scheint verschwunden, die Melodie, die geplanten Worte und Sätze sind vergessen. Am liebsten würde man weggehen, einfach der Situation entfliehen. Stattdessen ertappt man sich, wie man an den Nägeln kaut.
Selbstbehandlung in akuten Situationen:
Arum triphyllum D12 Globuli, anfangs halbstündlich 5 Globuli lutschen, danach auf 1 bis 2 stündige Intervalle übergehen. Sofort die Mitteleinnahme beenden, wenn sich die Symptome gebessert haben.
Behandlung bei chronischer Heiserkeit, Heuschnupfen, Kontaktdermatitis und Asthma:
Zu Beginn ist immer eine fach- und allgemeinärztliche Untersuchung erforderlich. Die homöopathische Therapie ist bei einem erfahrenen Arzt für klassische Homöopathie zu empfehlen, da es neben Arum triphyllum eine große Auswahl an homöopathischen Heilmitteln zur Linderung und evtl. Ausheilung der chronischen Kranheitssymptome gibt.