Category Archives: Insektenstiche

Folgen von Insektenstichen kann man sehr oft selbst behandeln; nur in den selteneren Fällen, wo es zu einer Entzündung oder gar allergischen Symptomen mit starker Schwellungen, Kreislaufbeschwerden und Luftnot kommt, ist unbedingt eine rasche ärztliche Behandlung nötig.

Auch bei den Insektenstichen, die zuerst harmlos und fast unbemerkt verliefen, wo aber nach ein bis zwei Tagen eine lokale Rötung, Überwärmung und Schmerzen bei Bewegung und Belastung entstehen, muß ein Arzt aufgesucht werden. Rot-lila-bläuliche verfärbte Streifen bedeuten in der Regel keine Blutvergiftung, wie oft von Laien befürchtet wird, sondern deuten eher auf eine Lymphadenitis ( Lymphbahnentzündung ) hin, die sich aus einem Erysipel, der Wundrose entwickeln kann. Diese bakteriellen Infektionen erfordern die fachkundige ärztliche Behandlung.

Ebenso sollte nach jedem Zeckenstich, der sich um die Einstichstelle herum rötet oder entzündet, ein Arzt konsultiert werden. Dies gilt auch, wenn nach einem Zeckenbiß Kopfschmerzen, grippeartige oder Erkältungsbeschwerden auftreten. Zecken, die FSME und Borreliose übertragen, gibt es in Süddeutschland häufiger als im Norden. Bei entsprechendem Verdacht sollte eine eingehende schulmedizinische Diagnostik erfolgen. An erster Stelle steht dann die schulmedizinische Behandlung mit den entsprechenden Antibiotika. Homöopathische Mittel können dann von erfahrenen, homöopathisch arbeitenden Ärzten adjuvant eingesetzt werden, um die Heilung zu beschleunigen.

Die Serie beginnt mit dem Mittel APIS. In den nächsten Tagen folgen die Mittelbeschreibungen von Ledum und Silicea.

Tip:

Bei leichten Entzündungszeichen helfen oft Ruhe und Schonung, Vermeiden von Kaffee, Alkohol und Zigaretten und ausreichender Schlaf. Dadurch “repariert” der Körper selbst die lädierte Stelle, die Immunabwehr kann ihre Arbeit optimal erledigen und die eingedrungenen Krankheitserreger (Schmutz, Bakterien, Viren) unschädlich machen.

Unterstützend ist ein Verband mit Rivanol-Lösung. Diese Lösung wirkt sehr gut entzündungshemmend, hinterläßt aber auf der Wäsche stark färbende gelbe Flecken.

Ledum

Das homöopathische Heilmittel Ledum stammt von einer Pflanze, dem Sumpfporst, Ledum pallustre, die zu den Heidekrautgewächsen gehört. Der immergrüne Porst, ein stark duftender, bis 1,5 m hoher Strauch, wächst in Hochmooren und moorigen Wäldern im Norden von Europa, Asien und Amerika. Wegen seines starken Duftes wird auch “Wilder Rosmarin” genannt.  Als  “Mottenkraut” wird er bezeichnet, weil er Motten vertreibt.. Seinem Standort verdankt er  den aus dem lateinischen Wort “palus” für Sumpf abgeleiteten zweiten Namensteil.

Bewährt hat sich Ledum bei akuten und infizierten Insektenstichen von Bienen, Wespen, Zecken, Bremsen und Moskitos.  Daneben ist es ein ausgezeichnetes Heilmittel nach Prellungen, beim sogenannten “Veilchen”, am Auge und langanhaltenden blauen oder schwärzlichenVerfärbungen nach Verletzungen. Es besteht eine starke Anschwellung in der Umgebung der Einstichstelle, eine fleckige Verfärbung und Kälte der verletzten Stelle. Diese Kälte wird einerseits subjektiv innerlich wahrgenommen und ist andererseits auch äußerlich objektivierbar.Die Schmerzen werden schlimmer durch Wärme, besser durch kalte Umschläge.

Arme und Beine sind eher kalt, aber Zudecken und die Bettwärme sind unerträglich. Verschlechterung der Beschwerden durch Wärme allgemein und nachts.
Die Beschwerden verschlechtern sich auch deutlich durch zu viel Alkohol.Sie bessern sich in der  Kälte und durch kalte Anwendungen. Die Beschwerden treten  manchmal diagonal links oben und rechts unten auf, oft  wandern sie am Körper von unten nach oben.
Zusätzlich entsteht durch die Verletzung der Wunsch nach Alleinsein. Der Verletzte will keine Gesellschaft, sondern lieber alleine sein. Dabei ist er  mit seinen Mitmenschen  unzufrieden, empfindet manchmal sogar Furcht vor Menschen oder Haßgefühle gegen sie. Diese Gefühle werden verständlich, wenn man an die besondere Beziehung von Ledum zur Heilung von Prellungen und Schwellungen am Auge denkt. Das “Veilchen” entsteht leider allzuoft durch Schäge oder Faushiebe. Statt Liebe, Mitgefühl und Vertrauen entstehen dann ( hoffentlich nur vorübergehend) leicht Furcht und Haß.

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Apis

Apis ist ein homöopathisches Heilmittel, das aus der Honigbiene, lateinisch Apis mellifica, gewonnen wird.

Warnhinweis: Apis keinesfalls unter der D30 anwenden bei Überempfindlichkeit gegen Bienengift, da sonst Spuren von Bienengift zu schweren, lebensbedrohlichen Reaktionen führen können!

Vorbemerkung:
Wendet man Apis nach einem Bienenstich an, behandelt man nicht homöopathisch, sondern isopathisch, weil das Heilmittel nicht ein ähnliches, vielmehr ein gleichartiges Wirkungsmuster hat wie die auftretenden Symptome. Der Begriff „Homöopathie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet “Ähnliches mit Ähnlichem heilen“ „Isopathie“ bedeutet „Gleiches mit Gleichem heilen“.

Arzneimittelbild:
Es lindert sehr zuverlässig Schmerzen und Schwellungen nach Insektenstichen, die von Wespen, Hornissen oder Bienen stammen.
Typisch ist der plötzlich einsetzende, stechende, schießende Schmerz, gefolgt von einer wäßrigen, blaßroten Schwellung der Einstichstelle.
Gleichzeitig entsteht eine extreme Berührungsempfindlichkeit, Ruhelosigkeit und Reizbarkeit.
Darüber hinaus entwickelt sich oft eine vorübergehende Ungeschicklichkeit, Gegenstände fallen aus der Hand.
Vorstellbar wird diese Symptomkombination des Arzneimittelbildes von Apis, wenn man sich die Situation nach einem Bienenstich vergegenwärtigt: Der Gestochene schreit, springt auf, läßt dabei sein Glas fallen. Die Umgebung beginnt sofort zu fragen, zu helfen und zu handeln: „Laß mal sehen!“ „Ist da ein Stachel drin, sollen wir ihn mit einer Pinzette herausziehen?“ Der Betroffene wiederum entgegnet: „Nein, laß mich!“ Dann kommen die Vorschläge: Sollen wir eine Zwiebel, oder lieber essigsaure Tonerde oder doch eine antihistaminhaltige Salbe holen?“ Weiter Vorschläge folgen: „Das Gift aussaugen, einen blauen Kreis mit einem Kuli um die Stichstelle ziehen, mit Eis kühlen…“

Die Beschwerden verschlechtern sich in warmen und geschlossenen Räumen.
Besserung durch Kälte, feucht-kalte Umschläge und Waschen mit kaltem Wasser.
Meist werden die Beschwerden von einer stark ausgeprägten Durstlosigkeit begleitet.
Tip:
Vorbeugen ist besser als heilen.
Will man von Bienen und Wespen unbehelligt auf dem Balkon oder der Terrasse frischen Obstkuchen genießen oder im Garten grillen, kann man Bienen und Wespen gut mit einer Blumenspritze abwehren.
Sind erst die ersten 5 bis 7 Kundschafter in den Sprühregen geraten, wird die potentielle Nahrungsquelle vermutlich als zu naß, deshalb ungeeignet bewertet und einige Zeit von anderen Insekten des gleichen Stammes nicht mehr angeflogen.

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Insektenstiche homöopathisch behandeln

Folgen von Insektenstichen kann man sehr oft selbst behandeln; nur in den selteneren Fällen, wo es zu einer Entzündung oder gar allergischen Symptomen mit starker Schwellungen, Kreislaufbeschwerden und Luftnot kommt, ist unbedingt eine rasche ärztliche Behandlung nötig.

Auch bei den Insektenstichen, die zuerst harmlos und fast unbemerkt verliefen, wo aber nach ein bis zwei Tagen eine lokale Rötung, Überwärmung und Schmerzen bei Bewegung und Belastung entstehen, muß ein Arzt aufgesucht werden.  Rot-lila-bläuliche verfärbte Streifen bedeuten in der Regel keine Blutvergiftung, wie oft von Laien befürchtet wird, sondern deuten eher auf eine Lymphadenitis ( Lymphbahnentzündung ) hin, die sich aus einem Erysipel, der Wundrose entwickeln kann. Diese bakteriellen Infektionen erfordern die fachkundige ärztliche Behandlung.

Ebenso sollte nach jedem Zeckenstich, der sich um die Einstichstelle herum rötet oder entzündet, ein Arzt konsultiert werden. Dies gilt auch, wenn nach einem Zeckenbiß Kopfschmerzen, grippeartige  oder Erkältungsbeschwerden auftreten. Zecken, die FSME und Borreliose übertragen, gibt es in Süddeutschland häufiger als im Norden. Bei entsprechendem Verdacht sollte  eine eingehende schulmedizinische Diagnostik erfolgen. An erster Stelle steht dann die schulmedizinische Behandlung mit den entsprechenden Antibiotika. Homöopathische Mittel können dann von erfahrenen, homöopathisch arbeitenden Ärzten adjuvant eingesetzt werden, um die Heilung zu beschleunigen.

Die Serie beginnt mit dem Mittel APIS. In den nächsten Tagen folgen die Mittelbeschreibungen von LEDUM und Silicea.

Tip:

Bei leichten Entzündungszeichen helfen oft Ruhe und Schonung, Vermeiden von  Kaffee, Alkohol und Zigaretten und ausreichender Schlaf. Dadurch “repariert” der Körper selbst die lädierte Stelle, die Immunabwehr kann ihre Arbeit optimal erledigen und die eingedrungenen Krankheitserreger (Schmutz, Bakterien, Viren) unschädlich machen.

Unterstützend ist ein Verband mit Rivanol-Lösung. Diese Lösung wirkt sehr gut entzündungshemmend, hinterläßt aber auf der Wäsche stark färbende gelbe Flecken.