Category Archives: Homöopathische Heilmittel

Bellis perennis – die homöopathische Heilkraft des Gänseblümchens

Das Gänseblümchen heißt auch Maßliebchen, Tausendschönchen, Himmelblume und Märzresel, im Englischen „Daisy“ und auf französisch „Paquerette“, das Osterblümchen.

Botanik:

Das Gänseblümchen gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die ausdauernde, kleine Pflanze bildet eine Blattrosette, aus der ein Blütenstiel entspringt. Das flache Blütenköpfchen hat einen gelben Mittelpunkt und ist von strahlenförmig weißen Blütenblättchen umgeben, die an den äußeren Rändern rosarot gefärbt sind.

Die Blüten schließen sich nachts und bei schlechtem Wetter, sie öffnen sich morgens und folgen dem Sonnenstand.

Es kommt auf Wiesen, in Parks und Gärten in ganz Europa vor.

Heilwirkung in der Volksmedizin:

Früher wurde das Gänseblümchen als Wundheilmittel, bei Furunkel, Hauterkrankungen und Geschwüren, gegen Schmerzen und Fieber benutzt. Es wurde als Tee bei Atemwegserkrankungen, Beschwerden der Leber, des Magens und Darms angewendet.

Im 16. Jahrhundert erschien es im Kräuterbuch von L. Fuchs als Heilmittel gegen Gicht, Hüftschmerzen und bei Kropf.

1793 wurde in einem Erlaß angeordnet, daß es ausgerottet werden sollte. Vermutlich wurde es damals bei Abtreibungen eingesetzt.

Sonstiges:

Gänseblümchenblüten und Blätter sind als Salat eßbar, die Knospen wurden teilweise als Kapernersatz verwendet.

Kleinwuchs:

Spanische Zigeuner füttern Welpen mit Gänseblümchen, damit sie klein bleiben.

Allgemeines:

Das Gänseblümchen blüht schon sehr bald im Frühjahr und vertreibt mit seinen weißen Blütenköpfen, seinem gelbem Zentrum und den am Rand rosaroten Blütenblättern Traurigkeit und Winterdepressionen, die durch Lichtmangel während der dunklen Wintermonate entstanden sind.

Als Kinderblume wird sie von Kindern zum Flechten von Blütenkränzchen benutzt.

Bekannt ist das Gänseblümchen auch als „Liebesorakel“.

In Goethes „Faust“ zupft Gretchen Blütenblätter einer Sternenblume aus: „Er liebt mich, er liebt mich nicht.“

Vermutlich ist die „Sternenblume“ ein Gänseblümchen.

Homöopathische Heilwirkungen

Das Gänseblümchen ist eine Pflanze, die auf Rasenflächen wächst und auf die achtlos getreten wird, auf der herumgetrampelt wird.

Dieses „Herumtrampeln“ kann sich nach Mißhandlungen in körperlichen Symptomen wie Prellungen und Quetschungen zeigen; ebenso können psychische Traumata entstehen.

Doch auch andere Prellungen und Quetschungen, vor allem der Weichteile im Beckenbereich, wie nach gynäkologischen Operationen oder Geburten, können durch das Arzneimittel gelindert oder beseitigt werden.

Bellis perennis wirkt vor allem bei tiefen Verletzungen, die zu Schwellungen, danach zuVerhärtungen und Verkapselung geführt haben.

Diese Abkapselung kann sich im körperlichen Bereich ausbilden, ebenso kann eine tiefe emotionale Narbe entstehen. Dieser Schmerz wird verschlossen, er kann nicht durch Weinen erleichtert oder durch Erzählen gemildert werden.

Vielmehr erscheinen Menschen, die diese Art von Verletzung erlitten haben, nach außen hin fröhlich.

Verletzungen der Weichteile

(evtl. mit nachfolgender Schwellung)

Prellungen im Bauch- und Beckenbereich

Quetschungen,

Knutschflecken

Blutergüsse,

Tiefe Verletzungen

Körperliche und psychische Traumata,

Folgen von Mißhandlungen

Folgen von gynäkologischen Eingriffen

Hauterkrankungen:

Sepsis

Erysipel (Wundrose, bakterielle Entzündung der Haut)

Akne, vor allem im Gesicht,

Entzündungen nach Kratzverletzungen

Blase:

Blasenentzündungen, bei denen das Wasserlassen schwierig ist

Zystits mit unwillkürlichem Harnabgang im Bett

Brust.

Mastitis,

Verletzung der Brustwarzen

Verhärtungen der Brust durch Prellungen

Knoten nach Quetschungen

Bösartige Tumoren

Schwangerschaft:

Beschwerden durch Druck des Kindes, beim Gehen

Wundschmerzen nach der Geburt

Menstruation.

Verstärkte Blutung durch körperliche Anstrengung

Blut geht in Klumpen ab

Gicht

Gelenkbeschwerden

Tennisellenbogen

Schmerzen beim Gehen

Rheumatische Gelenkbeschwerden ,

besonders an Hand- und Fußgelenken

schwach, steif und wund

Wirbelsäulenschmerzen

durch Erschütterung nach Bahnfahrten, beim Reiten

Schlaflosigkeit:

Erwachen nachts gegen 3Uhr, kann nicht wieder einschlafen,

kommt nicht zur Ruhe

Depressive Verstimmung

Traurigkeit, die nicht nach außen gezeigt wird

Auslöser:

Plötzliche nasse Kälte bei erhitztem Körper

Kaltes Wasser an heißen Tagen (innerlich oder äußerlich)

Kalte Getränke, Eisessen, wenn Patient erhitzt war

Überarbeitung

Überanstrengung

mit viel Gehen, wenn der Rücken und die Gliedmaßen wiederholt Erschütterungen oder Schlägen ausgesetzt sind: z.B. bei Gärtnern, Handwerkern, Bodybuildern, Kampfsportlern, Joggern, Radfahrern

Allgemein:

Schwäche und Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper

Wundschmerz, der unerträglich ist und wahnsinnig macht

Quellen:

A. Seideneder, Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel

M. L. Tyler, Homoeopathic Drug Pictures

W. Gawlik, Seminarmitschriften

S. Bäumler, Heilpflanzen Praxis Heute

I. Prinz, eigene Behandlungsverläufe

Bryonia alba bei Grippe

Das homöopathische Mittel wird aus der Wurzel der weißen Zaunrübe kurz vor der Blüte hergestellt.

Es heilt grippale Infekte und rheumatische Beschwerden, wenn das Fieber morgens beginnt, der Kranke ganz still liegen und nicht angesprochen werden will.

Der Infekt macht ihn schwierig, ärgerlich und reizbar, eben unbequem. Er weiß selbst nicht, was er will! Obwohl jede Bewegung stechend schmerzt und die Gelenke schmerzhaft und geschwollen sein können, möchte er trotz starker Grippebeschwerden zur Arbeit gehen, Hausfrauen wollen kochen, waschen, saubermachen und bügeln, obwohl sie Kopfschmerzen haben, der Atem so schmerzhaft ist und sie sich beim Husten den Kopf oder die Brust halten müssen. Typisch ist dabei ein stechender Schmerz hinter dem Brustbein. Die Lippen sind sehr trocken, sie haben viel Durst auf kalte Getränke und trinken sehr oft und in langen Zügen.

Bryonia heilt alle Beschwerden dann besonders gut, wenn diese mit einer Angst vor Armut oder zu verarmen verbunden sind und zu geizigem Verhalten sich selbst den Angehörigen gegenüber führt.

Baptisia tinctoria bei Grippe

Der Wilde Indigo stammt aus Nordamerika. Er ist ein Schmetterlingsblüher und in der Phytotherapie seit langem dafür bekannt, daß er das Immunsystem stärkt.

Als homöopathisches Heilmittel heilt Baptisia alle Erkältungsinfekte und Grippebeschwerden, die mit Schläfrigkeit, Dumpfheit, Benommenheit und einem Gefühl einhergehen, als wäre der Kranke betrunken. Er hält die Augen halb geschlossen, die Empfindungsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene ist eingeschränkt. Irgendwie bekommt er seine Sinne und seine Glieder nicht richtig beisammen. Trotzdem will er keinesfalls im Bett bleiben, weil er sich vor Alpträumen und vor dem Ersticken fürchtet. Das Fieber entwickelt sich plötzlich, es kommt zuerst zu einzelnen Fieberschüben, dann bleibt das Fieber kontinuierlich hoch.

Das Gesicht ist rot, Tonsillen und das Rachenzäpfchen sind geschwollen, entzündet und im Mund sind Aphthen, die nicht schmerzen.

Allerdings schmerzt der Hals, das Schlucken gelingt nur mühsam. Der Husten ist mit einem Beklemmungsgefühl verbunden, die Atembeschwerden verstärken sich sofort nach dem Hinlegen, so daß er aufstehen muß und frische Luft braucht. Während die Arme und Beine sich heiß anfühlen, sind die Hände und Füße kalt. Meist kommt es zu Bauchschmerzen mit Blähungen, Gallebeschwerden, Übelkeit, Brechreiz und Durchfällen. Die Infektion führt sehr schnell zur Erschöpfung und Entkräftung, ein chronisches Müdigkeitssyndrom (CMS) kann zurückbleiben. Der Kranke fühlt sich verwirrt und am ganzen Körper krank.

Aconitum napellus

Der blaublühende Eisenhut wird auch als „ Sturmhut“ bezeichnet. Die Wurzeln, Samen und Pflanzenteile der Staude sind giftig.

Deshalb sollten Säuglinge und Kleinkinder das homöopathisch zubereitete Aconitum nicht in niedrigen Verdünnungsstufen ( Potenzen) erhalten.

Säuglinge und Kleinkinder sollten nur sehr kurzfristig mit homöopathischen Heilmitteln behandelt werden,  in denen Aconitum in niedrigen Potenzen zusammen mit anderen homöopathischen Arzneien ( Komplexmittel ) vorkommt, die als Suppositorien, Sirup, Tropfen, Globuli  oder Tabletten verabreicht werden.

 

Aconitum entfaltet seine volle Heilkraft, wenn der Erkrankungsbeginn sehr plötzlich und heftig ist, das Fieber rasch hoch ansteigt und eher abends oder nachts auftritt und von Angst, Unruhe und Herzklopfen begleitet wird.

Das Gesicht ist im Liegen eher rot, beim Aufstehen wird es sehr blaß und schweißbedeckt, es kann zu Kreislaufschwäche bis hin zu Ohnmachtsanfällen kommen. Zunächst kommt es zu Kältegefühl mit Schüttelfrost, dann folgt große innerliche Hitze, das Gesicht ist heiß und es besteht großer Durst auf kaltes Wasser. Der Hals ist rauh und trocken, akute Entzündungen der Tonsillen, von Gaumensegel und Rachen sind sehr schmerzhaft, die Stimme krächzend. Es kommt leicht zum Verschlucken und Erstickungskrämpfen (Glottiskrampf).

Ein krampfhafter, trockener Husten mit pfeifender Einatmung, Pseudocroup, Asthma, oder keuchhustenartige Hustenanfälle mit Würgen treten eher kurz nach Mitternacht auf. Schnupfen, Ohrenschmerzen und Kopfschmerzen mit Augenbeschwerden und großer Lichtempfindlichkeit begleiten die Grippesymptome.

Glieder- und Rückenschmerzen äußern sich als Neuralgien: jede Berührung ist schmerzhaft.

Typische Auslöser sind kalter Ostwind, sehr kaltes Winterwetter, Kaltwerden beim Schwitzen.

 

Aconitum ist neben der Heilkraft bei hochakuten fieberhaften grippalen Infekten, Pseudocroup und Astthma vor allem dafür bekannt, daß es Folgen von Schock und Schreck heilt, die sich in Herzklopfen, Kreislaufschwäche, Schreckhaftigkeit, Angst und Todesfurcht äußern. Typische Auslöser sind Situationen, die mit Todesgefahr verbunden sind, wie Geburtsschock, Beschwerden nach Operationen, Unfallschock, Überfälle und Erdbeben.

 

Warnhinweis:

Aconitum sollte nie gegeben werden, nur um das Fieber zu senken, wenn es nicht sehr plötzlich auftritt und deutlich durch Schreck, Schock oder Aufregung oder kalten Ostwind hervorgerufen wurde. Die Gabe von Aconitum ist fast immer schädlich, wenn die Symptome und der Krankheitsverlauf ein anderes Heilmittel erfordern!

 

ARUM TRIPHYLLUM – WENN DIE STIMME VERSAGT

Der dreiblättrige Aronstab stammt aus Nordamerika und ist dort unter dem Namen Indianerrübe bekannt, weil die getrockneten Wurzelknollen von den Indianern als Nahrungsmittel genutzt wurden. Synonym wird die lateinische Bezeichnung Arisaema triphyllum für die 15- 30 cm hohe Pflanze verwendet, die in Staudengärtnereien unter dem Namen Dreiblatt-Feuerkolben bekannt ist.

Die Aronstabgewächse oder Araceae besteht aus etwa 1800 Arten, von denen viele in den Tropen als Nutzpflanzen kultiviert werden und Blattgemüse, Früchte und stärkespeichernde Knollen liefern und bei uns vor allem als Zierpflanzen  wie die Zimmerkalla, Dieffenbachie und Flamingoblume bekannt sind. Der gefleckte Aronstab (Arum maculatum) mit tütenförmigen Hüllblatt und seinen roten Beeren an einem Stiel wächst bei uns im Wald und ist äußerst giftig.

 

Die meisten der Aronstabgewächse enthalten im frischen Zustand Toxine und lösen immer sehr ähnliche Vergiftungserscheinungen aus. Bei bloßem Hautkontakt oder auch nach dem Verzehr frischer, roher Pflanzenteile kommt es zu Reizerscheinungen an der Haut und an den Schleimhäuten. Neben Juckreiz und Brennen können Entzündungen mit Blasenbildung auftreten. Zusätzlich entwickeln sich Schwellungen im Nasen- Rachenraum, Zungenbrennen, Heiserkeit und vermehrter Speichelfluß. Schwerere Vergiftungen führen zu Magen- Darm- Beschwerden mit Erbrechen, Blutungen und Krämpfen.

Nach wiederholtem Pflanzenkontakt entwickeln sich bei Floristen und Pflanzenzüchtern oft allergische Reaktionen, wie Kontaktdermatitis, Heuschnupfen und Asthma.

 

Die hautreizenden und toxischen Wirkungen werden durch Scharfstoffe wie das bittere Saponin und Coniin hervorgerufen. Mit scharfen, giftigen Nadeln aus Calcium –Oxalat, den Raphiden, die in großen Mengen in speziellen „Schießzellen“ gespeichert werden, werden dann bei Pflanzenkontakt die Giftstoffe ähnlich wie mit einer Spritze in die Haut und in die Schleimhäute „injiziert“.

 

Das homöopathische Mittel Arum triphyllum ist dafür bekannt, daß es

Schnupfen und Heiserkeit heilt, die durch Überanstrengung der Stimme verursacht werden.  Dies gilt für alle Berufsgruppen, die viel sprechen oder singen müssen: Politiker, Geistliche, Lehrer, Schauspieler und Sänger können ebenso wie Manager, Professoren und Teamleiter „ein Lied davon singen“, wenn die Stimme bei einem wichtigen Termin versagt.

Die Stimmirritation kann einerseits durch kalten Wind ausgelöst sein, andererseits führt aber auch die Aufregung vor der geplanten Rede, dem Auftritt, Konzert, der bevorstehenden Präsentation oder Diskussion zu Heiserkeit bis hin zu völligem Stimmverlust, der Aphonie. Typisch ist auch, daß die Stimme sehr veränderlich ist: plötzlich kommen die Sätze, die doch laut und klar gesagt werden wollten,  nur noch piepsig oder heiser heraus. Oder die Stimme schwankt zwischen hohen und tiefen Tönen, einzelne Worte sind kaum hörbar, weil die Stimme versagt, oder die Stimme wirkt gebrochen.

Zu allem Überfluß entsteht noch ein akuter Schnupfen mit wäßrigem, wund machenden Sekret, die Nase ist entzündet und verstopft, man muß durch den Mund atmen. Unwillkürlich zupft man an der wunden Nase und den trockenen, rissigen Lippen (bis sie bluten). Ein nervender Kitzelhusten, der durch den Schleim in der Luftröhre stammt, schmerzt so, daß man sich beim Husten vor Schmerz unwillkürlich an den Hals greift.

Auch die Augen können lichtempfindlich werden und tränen, das linke Oberlid zuckt eventuell leicht.

Zu den Beschwerden gesellen sich Kopfschmerzen, Benommenheit und die Konzentration. Zuhören und zu verstehen was andere sagen, fällt schwer. Auch der eigene Gedankengang scheint verschwunden, die Melodie, die geplanten Worte und Sätze sind vergessen. Am liebsten würde man weggehen, einfach der Situation entfliehen. Stattdessen ertappt man sich, wie man an den Nägeln kaut.

 

Selbstbehandlung in akuten Situationen:

Arum triphyllum D12 Globuli, anfangs halbstündlich 5 Globuli  lutschen, danach auf 1 bis 2 stündige Intervalle übergehen. Sofort die Mitteleinnahme beenden, wenn sich die Symptome gebessert haben.

 

Behandlung bei chronischer Heiserkeit, Heuschnupfen, Kontaktdermatitis und Asthma:

Zu Beginn ist immer eine fach- und allgemeinärztliche Untersuchung erforderlich. Die homöopathische Therapie ist bei einem erfahrenen Arzt für klassische Homöopathie zu empfehlen, da es neben Arum triphyllum eine große Auswahl an homöopathischen Heilmitteln zur Linderung und evtl. Ausheilung der chronischen Kranheitssymptome gibt.

 

Ruta – Homöopathische Erste Hilfe bei Augenüberanstrengung

Ruta graveolens, die Weinraute, wurde von den Römern der Mondgöttin Diana geweiht.

Das homöopathisch zubereitete Ruta hilft allen „Nachteulen“, die zu lange vor dem Bildschirm sitzen und dabei ihre Augen überanstrengen.

Die Folge:
Die Augen sind gerötet und schmerzen beim Lesen; die Augen brennen und fühlen sie müde und überanstrengt an, Schattensehen oder eine trübe Sicht gesellen sich noch dazu. Ein stechender Schmerz kann in die Stirn ziehen. Zusätzlich kann ein latentes Schielen, die sogenannte Esophorie auftereten, wobei sich ein Auge leicht nach innen zur Nase hin dreht.

Das Allgemeinbefinden ist durch die Überanstrengung gestört, Unzufriedenheit mit sich selbst und allen anderen tritt auf.

Nach augenärztlicher und allgemeinmedizinischer Abklärung zum Ausschluß ernsthafter Erkrankungen kann das homöopathische Heilmittel Ruta D4 in Tablettenform oder als Globuli anfangs viertelstündlich bis zur Besserung eingenommen werden. Dann sofort die Einnahme stoppen, weil sonst die Beschwerden  durch die weiter Einnahme des Mittels erneut auftreten können ( dieses Wiederauftreten der zunächst gebesserten Symptome bezeichnet man auch als Arzneikrankheit).

Bei Augenentzündungen mit viel Tränenfluß gibt es zusätzliche Infos unter der Rubrik “bewährte Indikation” bei Euphrasia, dem Augentrost.

Ruta hat noch weitere Heilwirkungen bei Überanstrengung der Sehnen und bei Verstauchungen. Darüber mehr in den nächsten Tagen.

Dulcamara – wenn feuchtkaltes Wetter krank macht

Das homöopathische Heilmittel Dulcamara wird aus einer Pflanze gewonnen, dem bittersüßen Nachtschatten. Die  roten Beeren des Strauchs sind giftig, schon sechs bis acht Beeren können bei Kindern Vergiftungserscheinigungen hervorrufen. Bei leichten Vergiftungsfällen kommt es zu Kratzen in Mund und Rachen, dann treten  Magen-Darm-Beschwerden mit  Erbrechen und Durchfall auf.

Das homöopathische Heilmitttel Dulcamara hat sich in der Heilung von Krankheitsbeschwerden bewährt, die eindeutig mit einer Wetterverschlechterung zusammenhängen oder durch  plötzlich eintretende Kälte oder Feuchtigkeit ausgelöst wurden. Besonders günstig werden alle Beschwerden beeinflußt, die im Herbst durch den Wechsel von warmen Tagen und kühl – feuchten Nächten auftreten. Doch ebenso können Klimaanlagen der Krankheitsauslöser sein oder der abrupte Wechsel, wenn nach einer Urlaubsreise im Urlaubsland noch sehr warme Temperaturen herschten, es zu Hause aber deutlich kälter und feuchter ist. Feuchte Souterrain-Wohnungen, das Arbeiten in Kühlhäusern und in Wäschereien kommen als Krankheitsauslöser ebenso in Frage wie das einfache Naßwerden der Füße bei Regenwetter, die Unterkühlung durch Baden oder Waten in kaltem Wasser.

Dabei heilt Dulcamara ein sehr breites Spektrum an Erkältungskrankheiten: rheumatische Beschwerden, die mit Schmerzen und gleichzeitigem Kältegefühl der betroffenen Körperteile einhergehen, wie ein “Hexenschuß”, der sich als ein steifer Hals, als Rückenschmerzen, oder als Ischialgie äußern kann.

Die Nase ist bei feuchtem Wetter chronisch verstopft, trocken. Der akute Schnupfen beginnt mit Niesen, dann ist die Nase anfangs oft trocken,  manchmal mit blutigen Krusten, bis gelber, dicker, Schleim oder ein wässriges Sekret zu fließen beginnt. Die Beschwerden bessern sich an der frischen Luft, etwa durchs Warmwerden beim Gehen.

Der Mund ist trocken, mit einem faden Geschmack. Die Halsschmerzen sind drückend, mit Wärmegefühl verbunden, zäher Schleim muß dauernd herausgeräuspert werden, damit das Halskratzen nachläßt. Die Stimme ist rauh und heiser. Gleichzeitig können die Hals- und Nackenlymphknoten derb und geschwollen sein. 

Der Appetit kann gut oder sogar gesteigert sein, manchmal begleiten jedoch ein Drücken in der Magengegend, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen und Durchfall die Erkältungsbeschwerden.

Zusätzlich können Blasenbeschwerden mit ständigem Harndrang oder auch Harnverhalt mit unwillkürlichem Harnabgang auftreten.

Insgesamt besteht ein Krankheitsgefühl, sich erkältet zu haben, das mit Frösteln, deutlicher Schwäche, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen verbunden ist.

Tip:

Gehen Sie zur Vorbeugung von Erkältungen täglich in der Mittagszeit oder bei Tageslicht 30 Minuten bis 1 Stunde spazieren. Treiben Sie auch im Herbst und Winter im Freien Sport.  Durch den Aufenthalt im Freien wird gewährleistet, daß  Ihr Körper gerade in der dunklen Jahreszeit ausreichend Vitamin D bilden kann. 

Bei länger bestehender Abgeschlagenheit und Erkältungssymptomen ist stest eine gründliche ärztliche Untersuchung nötig. Dabei sollten neben der körperlichen Untersuchung auch Labordaten kontrolliert werden. Insbesondere eine Virusinfektion mit dem Eppstein-Barr Virus, das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber, kann langanhaltende “grippale” Symptome verursachen, die mit starker Abgeschalgenheit verbunden sind.

OKOUBAKA – ARZNEIMITTELBILD

Der vollständige lateinische Name dieses riesigen Urwaldbaums aus Westafrika lautet Okoubaka aubrevillei; der Baum gehört zur Familie der Octonemataceae.

Die Rinde des Baumes wurde früher von afrikanischen Häuptlingen gekaut, um sich vor Versammlungen und Besuchen bei fremden Stammesmitgliedern abzuhärten und sich so vor Vergiftungen zu schützen. Die Beimischung von Giften zum Essen war früher zur Lösung von Stammesfehden weit verbreitet. Das  beigemischte Gift in den Speisen verursachte durch die prophylaktische Rindeneinnahme dann zwar schwere Magen-Darm-Beschwerden, war aber nicht mehr tödlich.

Das Erkrankungsmuster weist folgende charakteristische Merkmale auf:

Es besteht eine allgemeine Schwäche und Erschöpfung, die durch geistige Anstrengung und Beschäftigung schlimmer wird. Dabei kommt es zusätzlich zu Gedächtnisschwäche, das Lernen gelingt nur unter Schwierigkeiten und mit viel Mühe. Die Lebensfreude und Genußfähigkeit von Mahlzeiten in geselliger Runde werden durch die Angst eingeschränkt, daß nach einnem nicht selbst zubereiteten Essen wieder starkes körperliches Unwohlsein bis zu ausgeprägten Krankeheitssymptomen auftreten könnten. Diese Krankheitssymptome ähneln teilweise allergischen Reaktionen im Mund, dem Magen-Darm-Bereich mit Aufstoßen, Völlegfühl, Magenschmerzen, Blähungen, Schmerzen und Durchfall. Hauterscheinungen treten in zeitlichem Zusammenhang nach den unverträglichen Lebensmitteln auf,  Rötungen oder Schwellungen, vor allem im Gesichts-Bereich, sind typisch.

Die Magen-Darm-Beschwerden können durch den Genuß von verdorbenen Nahrungsmitteln ebenso ausgelöst werden wie von leichtenVergiftungen mit Rückständen von Insektiziden und Konservierungsmitteln verursacht worden sein..

Auch Vergiftungssymptome mit gastro-intestinalen Beschwerden durch zu viel Nikotinkonsum und anhaltende Beschwerden nach lange zurückliegenden Magen-Darm-Infekten werden durch Okoubaka günstig beeinflußt.

Okoubaka – homöopathisches Arzneimittel hilft bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Das homöopathisch zubereitete Heilmittel Okoubaka wird aus der getrockneten Rinde und dem Holz des gleichnamigen afrikanischen Urwaldbaumes gewonnen.

Viele Menschen vertragen selbst sorgfältig und schmackhaft zubereitetes Essen im Restaurant beim Griechen, Thai oder einem anderen Spezialitätenrestaurant nicht. Fremdes Essen, vor allem auch auf einer Urlaubsreise, bekommt ihnen einfach nicht. Völlegefühl und Druck im Magen bis hin zu Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall können folgen.

Diesem Frust nach Restaurantbesuchen macht Okoubaka in den meisten Fällen ein Ende.

Okoubaka D12 erhöht die Fähigkeit des Körpers, auch fremde Gewürze und Speisen problemlos zu verdauen. Dabei empfiehlt es sich, bei Beginn der Mahlzeit 1Tablette Okoubaka D12 zu lutschen, eine Wiederholung der Dosis ist anfangs beim Auftreten von Beschwerden nach dem Essen nötig.

Falls es allerdings zu Beschwerden kommt, nach dem Genuß von verdorbenen Speisen auftreten und mit starkem Erbrechen und wäßrigen Durchfällen und eventuell Fieber einhergehen, ist unbedingt eine ärztliche Behandlung nötig.

Parallel zur ärztlichen Behandlung lindert und verkürzt in diesen Fällen das homöopathische Mittel Arsenicum album die Kankheitsauswirkungen der Lebensmittelvergiftung..

Die Beschreibung des Arzneimittelbildes von Arsenicum album folgt bald.

Ledum

Das homöopathische Heilmittel Ledum stammt von einer Pflanze, dem Sumpfporst, Ledum pallustre, die zu den Heidekrautgewächsen gehört. Der immergrüne Porst, ein stark duftender, bis 1,5 m hoher Strauch, wächst in Hochmooren und moorigen Wäldern im Norden von Europa, Asien und Amerika. Wegen seines starken Duftes wird auch “Wilder Rosmarin” genannt.  Als  “Mottenkraut” wird er bezeichnet, weil er Motten vertreibt.. Seinem Standort verdankt er  den aus dem lateinischen Wort “palus” für Sumpf abgeleiteten zweiten Namensteil.

Bewährt hat sich Ledum bei akuten und infizierten Insektenstichen von Bienen, Wespen, Zecken, Bremsen und Moskitos.  Daneben ist es ein ausgezeichnetes Heilmittel nach Prellungen, beim sogenannten “Veilchen”, am Auge und langanhaltenden blauen oder schwärzlichenVerfärbungen nach Verletzungen. Es besteht eine starke Anschwellung in der Umgebung der Einstichstelle, eine fleckige Verfärbung und Kälte der verletzten Stelle. Diese Kälte wird einerseits subjektiv innerlich wahrgenommen und ist andererseits auch äußerlich objektivierbar.Die Schmerzen werden schlimmer durch Wärme, besser durch kalte Umschläge.

Arme und Beine sind eher kalt, aber Zudecken und die Bettwärme sind unerträglich. Verschlechterung der Beschwerden durch Wärme allgemein und nachts.
Die Beschwerden verschlechtern sich auch deutlich durch zu viel Alkohol.Sie bessern sich in der  Kälte und durch kalte Anwendungen. Die Beschwerden treten  manchmal diagonal links oben und rechts unten auf, oft  wandern sie am Körper von unten nach oben.
Zusätzlich entsteht durch die Verletzung der Wunsch nach Alleinsein. Der Verletzte will keine Gesellschaft, sondern lieber alleine sein. Dabei ist er  mit seinen Mitmenschen  unzufrieden, empfindet manchmal sogar Furcht vor Menschen oder Haßgefühle gegen sie. Diese Gefühle werden verständlich, wenn man an die besondere Beziehung von Ledum zur Heilung von Prellungen und Schwellungen am Auge denkt. Das “Veilchen” entsteht leider allzuoft durch Schäge oder Faushiebe. Statt Liebe, Mitgefühl und Vertrauen entstehen dann ( hoffentlich nur vorübergehend) leicht Furcht und Haß.

Zurück zu INSEKTENSTICHEN oder APIS …