Monthly Archives: February 2010

28. Februar – Vom „ABER“ zum „UND“

Du würdest gerne wieder einmal ein richtig spannendes Buch lesen, oder so richtig entspannen, oder dich in ein neues Gebiet einarbeiten, oder Dir und Deinen Freunden ein leckeres Essen kochen, aber……

Hier folgen meist tausend „Abers“, warum das alles nicht klappen könnte.

Probier doch einfach mal, Deine Sätze statt mit dem Wort „aber“ mit der Satzverbindung „und“ fortzuführen.

„Aber“ schließt aus, fegt das zuerst genannte Argument, die erste Aussage gleichsam zur Seite, eliminiert diese Option. „Und“ dagegen verbindet, läßt beide Möglichkeiten bestehen. Du kannst dadurch besser abwägen, wieviel Zeit Du für jede Deiner Ideen verwenden willst.

 

27. Februar – Carpe diem!

Nutze den Tag für Dich, für Deine Interessen, Deine Projekte, Deine Arbeit, Deine Freunde, Deine Familie, Deine Hobbys, Dein Ausruhen, Deine Träume, Deine Kreativität, Dein soziales oder politisches Engagement, Deine Freude, Deine Trauer, Dein Wohlfühlen.

Egal, was Du tust oder nicht tust – doch nutze diesen Tag so, wie er richtig und gut für Dich ist!

26. Februar Statt Verzagen – Die Kraft zum Tragen

 

Anfangs wollt´ ich fast verzagen,

Und ich glaubt, ich trüg´ es nie;

Und ich hab´ es doch getragen –

Aber fragt mich nur nicht: wie?

H. Heine

 

Die Erfahrungen von Schmerzen und Leid gehören zu unserem menschlichen Leben dazu. Schmerzen lehren uns, uns besser zu schützen. Wohl jedes Kind verbrennt sich irgendwann seine Finger an einer Kerze, an einer heißen Herdplatte oder einem anderen heißen Gegenstand. Daraus lernt das Kind, gefährliche Dinge zu meiden, um damit seine Haut vor Verbrennungen zu schützen. Und in uns allen ist die Kraft vorhanden, Schmerzen und anderes Leid zu überstehen, auch wenn es anfangs unvorstellbar erscheint, wie Heinrich Heine es in seinem Gedicht formuliert hat.

25. Februar – Die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei

Wer kann sie erraten?

Sie fliehen vorbei,

wie nächtliche Schatten.

Kein Mensch kann sie wissen,

Kein Jäger sie schießen.

Es bleibet dabei:

Die Gedanken sind frei!

Das bekannte Volkslied handelt von dem Recht, sich eigene Gedanken zu machen, unabhängig vom politischen System oder von der herrschenden wissenschaftlichen Lehrmeinung; und der damit verbundenen Meinungsfreiheit, diese Gedanken auch frei äußern zu dürfen.

Meinungsfreiheit ist ein wesentliches Element einer jeden Demokratie.

 

Wie gehst Du mit Deinen eigenen Gedanken um? Dürfen sie sich Dir gegenüber frei entfalten, werden sie von Dir gehört? Erlaube Deinen Gedanken einmal, für einen Tag frei zu sein. Welche Einschränkungen würden sie beklagen? Geht es ihnen bei Dir gut, oder sperrst Du manche Deiner Gedanken ins Gefängnis? Gibt es innere Kritiker, Aufpasser, die dafür sorgen, daß Du stets nur korrekte, vernünftige Gedanken denkst? Oder gibt es den inneren Pflichtbewußten, der darauf achtet, daß Deine Gedanken sich um Beruf, Aufgaben und Erledigungen drehen? Erlaubst Du Deinen Gedanken, „quer“ zu denken? Läßt Du Deinen spielerischen Gedanken genügend Zeit, haben sie ausreichende Möglichkeiten, sich frei auszutoben?

Erlaubst Du Dir nur positive Gedanken und unterdrückst Trauer und Schmerz? Gelingt es Dir gut, Dich über Deine Erfolge zu freuen, Dir in der Gegenwart eine glückliche Zeit zu gönnen, mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu denken?

 

24 Februar – Kerze

Kennst Du noch die Turnübung, bei dem Du dich auf den Rücken legst, die Beine senkrecht hochhebst, bis Du zum Schulterstand kommst und Dein Gewicht auf die Ellenbogen verlagerst?

Du brauchst dazu nur eine weiche Decke als Unterlage, und schon kannst Du diese gymnastische Übung wieder einmal ausprobieren. Wenn dein Rücken und Deine Beine senkrecht in die Luft zeigen, atme ein paarmal tief in den Bauch, bis Du ganz sanft zurückrollst. Dabei kannst Du Deine Hände als Bremsen benutzen.

Vielleicht nimmst du Dir gleich heute ein Paar Minuten Zeit dafür? Oder probierst Du es zunächst einmal in Gedanken aus, bis es Dir Spaß macht, Deine Beine senkrecht nach oben in den Himmel zu strecken und mit den Füßen zu wackeln?

23. Februar – Wellness fürs Gehirn

Verwöhne heute einmal Dein Gehirn mit einem extra Wellness – Paket!

Vielleicht fängst Du damit an, daß Du deinem Gehirn einmal 15 Minuten lang erlaubst – gar nichts zu denken. Es darf sich einfach entspannen, die Gedanken, Sätze, Bilder, Eindrücke haben, die es gerade hat, ganz absichtslos.

 

Als nächstes könntest Du Deinem Gehirn ein Glückshormonbad bereiten, indem du ganz intensiv an alles denkst, was Dich glücklich macht und glücklich machen könnte. Stell Dir diese Situationen ganz bildlich vor, füge Töne und Gerüche dazu – und genieße die Vorstellungen.

 

Danach würde es Deinem Gehirn bestimmt Spaß machen, einmal einen optimistischen Blick in die Zukunft zu werfen – achte darauf, daß alle Sorgen, Befürchtungen, Ängste und negativen Prognosen bei diesem Wellness Programm „draußen in der Garderobe“ bleiben.

 

 

 

22. Februar – So weit die Füße tragen

 

Seit Du aus dem Krabbelalter heraus bist und den aufrechten Gang gelernt hast, tragen Deine Füße Dein ganzes Gewicht – Tag für Tag, Schritt für Schritt, egal ob Du auf Asphaltstraßen oder weichen Waldwegen gehst.

Etwas Fußgymnastik würde Deinen Füßen bestimmt gefallen: zieh doch einmal einfach die Socken oder Strümpfe aus und wackle mit den Zehen. Vielleicht hebst Du auch einen Gegenstand,  beispielsweise einen Socken, ein Stück Papier, einen Kugelschreiber, mit Deinen Zehen auf. Danach ziehe sanft und vorsichtig an jeder einzelnen Zehe, hebe sie mit Deinen Händen einzeln nach oben in Richtung Fußrücken, dann beuge sie mit Deinen Händen einzeln zur Fußsohle. Spreize Deine Zehen und stelle sie dann einzeln auf den Fußboden. Massiere dann jeden Fuß einzeln, wenn Du magst, auch mit einer angenehm duftenden Creme.

Wenn Du Deine Füße und Zehen anschaust, wie sehen sie aus? Stehen die Zehen gerade nach vorne, oder sind die Großzehen und die kleinen Zehen durch zu enge Schuhe seitlich nach innen gebogen? Oder entdeckst Du, daß auch die mittleren Zehen  zu „Hammerzehen“ gekrümmt sind, gibt es Hornhaut oder Schwielen?

Gib Deinen Füßen täglich Gelegenheit, barfuß zu laufen.

Stell Dir vor, Deine Füße hätten Ohren und könnten hören, wie Du Dich bei ihnen für ihre ständige Bereitschaft dankst, Dich tagtäglich, Jahr für Jahr, durchs Leben zu tragen.

21. Februar – Achtsamkeit I – Wenn die Acht liegt

Achtsamkeit bedeutet aufmerksam zu sein, seine Umgebung, aber auch sich selbst wahrzunehmen. Dieses „wahr nehmen“ heißt, Vorgänge und Dinge so zu beobachten, wie sie eben sind und nicht, wie sie in der eigenen Vorstellung sein sollten. Im Wort Achtsamkeit steckt auch der Begriff „achten“ das einerseits die Tatsache umschreibt, daß maß man Menschen, Tieren, Pflanzen, einer Arbeit, einem Projekt Respekt entgegenbringt.

Achten hat auch die Bedeutung, auf etwas aufzupassen, für etwas oder jemanden Sorge zu tragen.

Ganz offensichtlich steckt im Wort auch noch die Acht, die als Zahl aufrecht stehen kann, als liegende Acht das Unberechenbare, Unendliche ausdrückt.

Die Acht drückt also gleichzeitig etwas ganz eindeutig zählbares, faßbares, Reales aus. Gleichzeitig weist die liegende Acht auf das Unbegrenzte, Irrationale, Unendliche hin.

Vielleicht ist das ja auch so ähnlich mit dem Begriff Achtsamkeit, der sowohl im täglichen Leben als auch im Buddhismus unterschiedliche Bedeutungen hat.  

20. Februar – Einzigartigkeit

 

Stell Dir vor, eine Palme wäre mit ihrem Aussehen nicht ganz einverstanden und möchte doch lieber eine Eiche sein, der Kolibri wäre lieber ein Schwan auf dem See, das Reh wäre lieber wehrhaft wie ein Panther.

Vielleicht bewunderst Du ja bei Tieren und Pflanzen ihre große Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimazonen, ihre verschiedenen Körperformen und Verhaltensweisen. Möglicherweise denkst Du, für Tiere und Pflanzen mag das zwar stimmen, es wäre töricht, sie zu vergleichen; aber für mich trifft das nicht zu, weil ich doch eigentlich viel lieber …..wäre.

 

Du bist einigartig, genauso, wie Du bist. Mit Deinem Aussehen, Deiner Augenfarbe, Deinen Vorlieben, Eigenarten, Schrullen, Fehlern, Wünschen und Zielen. All das und noch viel mehr macht die Gesamtheit Deiner Einzigartigkeit aus, macht Dich unverwechselbar und kostbar. Deshalb brauchst Du Dich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern kannst Dich ganz einfach so akzeptieren und lieben, wie Du bist. Du allein entwirfst Deinen eigenen Lebensplan, Deine eigenen Werte, Deine eigene Bestimmung.

19. Februar – Vom Pfeifen

Irgendwann einmal probiert jedes Kind zu pfeifen, einigen Kindern gelingt das ohne Mühe, manche brauchen etwas länger, bis es dann auch bei ihnen klappt. Da entsteht der kurze, laute Pfiff, der auf etwas aufmerksam machen oder jemanden herbeirufen will. Dann gibt es Pfiffe, mit denen Vogelstimmen und Lieder imitiert werden.

Später kommen Begriffe wie „Anpfiff“, „abpfeifen“ „nachpfeifen“ zum Wortschatz der Kinder.

Woran denkst Du zuerst, wenn Du den Begriff „Anpfiff“ liest? Denkst Du eher an einen Tadel, eine Rüge, oder kommt Dir zuerst Das Startsignal zu einem Mannschaftsspiel in den Sinn?

Pfeif doch einfach mal drauflos! Auf jeden Fall kannst Du bei einem langgezogenen Pfiff  so vollständig die Luft aus Deinen Lungen pusten, “Luft ablasssen” – und danach wieder ganz viel frische Luft einatmen. Außerdem stärkst Du dabei die Muskulatur Deines Mundes und Deiner Wangen.