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Burnout – Kombination von Klassischer Homöopathie und Systemischer Einzel- und Familien-Therapie – Neue Lebensfreude und Energie

Konzentrationsstörungen, chronische Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Gereiztheit oder depressive Verstimmung und manchmal ein Gefühl der inneren Leere, wiederkehrende und langanhaltende Infekte kennzeichnen das Bild des Burnout – Syndroms, des Ausgebrannt – Seins.

Die Kombination von Homöopathie und Systemischer Einzel- und Familientherapie (SFT) vereint zwei unterschiedliche Behandlungsansätze, die sich in meiner Praxis bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen bewährt haben.

 

Homöopathische Medikamente können, individuell vom Arzt für den betroffenen Menschen ausgewählt, das Energieniveau wieder anheben, das Immunsystem stärken und die Stimmung wieder positiv ausgleichen.

Dazu werden vom Arzt und Patienten gemeinsam in einem ausführlichen Eingangsgespräch (1-2Std), der homöopathischen Erstanamnese, Daten und Fakten zu Symptomen und Belastungsfaktoren, zur Biographie, zu Vorlieben, Fähigkeiten, Stärken, Hobbys und der aktuellen privaten und beruflichen Situation zusammengetragen. In der Klassischen Homöopathie berücksichtigt der Arzt zur Arzneimittelfindung Bereiche von Intellekt, emotionaler Ebene und Körper. Vervollständigt wird die Erstanamnese durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung und die Auswertung von Laborbefunden.

Doch gerade in der Anfangsphase einer homöopathischen Behandlung, wenn das Energieniveau wieder angestiegen ist,  hinkt die Selbstwahrnehmung für den eigenen Körper noch hinterher; beispielsweise fehlen das Gefühl für Hunger, Durst und Müdigkeit und zunächst die Disziplin zur Einhaltung von Erholungspausen. Die neu gewonnene Kraft, der Elan wird in der Regel in Arbeitsaktivitäten investiert, genügend Schlaf und energiebringenden Freizeitaktivitäten werden „vergessen“ oder bewußt hinten angestellt.

 

Zusätzlich ist  für die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Arbeit und Erholung die systemische Einzel – und Familien – Therapie (SFT) sehr erfolgreich.

Mit Hilfe von Techniken der SFT können widersprüchliche Interessen, die sowohl innerhalb einer Person, wie auch in Partnerschaft, Familie und Beruf auftreten, ins Gleichgewicht gebracht werden.

Die vielfältigen Techniken und Therapiemöglichkeiten  der SFT kann man mit einem Koffer voller „Handwerkszeuge“ vergleichen, die unten genannte Auswahl aus dem Potential wird wiederum  entsprechend den Bedürfnissen des EINZELNEN individuell angepaßt.

 

 

 

·       Genogramm und Organigramm

·       Dialog mit der inneren Familie:

Der Geist, der stets verneint

Das innere Team

·       Die geheime Kraft von Schwächen und

ungeliebten Charaktereigenschaften

·       Ist –Soll Zustand

·       Ressourcen-Aufstellung

zur Optimierung von eigenen Zielen, Wünschen und Arbeitserfordernissen

·       Biographische Zeitreisen

         Was habe ich aus meinen Erlebnissen gelernt – wo will ich hin?

·       Feen – Frage

·       Zwei Stühle

„Der gute Platz“

„Die bessere Wahl“

 

 

Homöopathie bei ADS und ADHS im Erwachsenalter

Oft werden das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) und das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) bei Erwachsenen nicht diagnostiziert, weil ADS / ADHS vorwiegend bei Kindern auffällt, die  beim Spielen nicht lange bei der Sache bleiben, die in der Schule vorlaut sind und sich nicht auf eine Aufgabe konzentrieren können, nicht stillsitzen und „herumzappeln“.

Erwachsene kommen oft zufällig zur Diagnose ADS / ADHS. Denn Betroffene können sich sehr wohl bei subjektiv interessanten Tätigkeiten über Stunden auf eine Aufgabe konzentrieren und vergessen dabei Hunger, Durst und Ermüdung.

Durch die Fähigkeit, sich ganz intensiv mit einem Thema auseinandersetzen zu können, scheint es Betroffenen zunächst paradox, daß sie ein Aufmerksamkeitsdefizit – Syndrom haben könnten. Sie denken eher, daß sie zwar intelligent, aber zu dumm fürs Leben oder faul seien  und fühlen sich eher als anders, impulsiv, zu sensibel oder einfach nicht „richtig“. 

 

Ihren übermäßigen Bewegungsdrang, den sie als innere Unruhe empfinden können, halten sie durch Aktivitäten, Sport oder innere Muskelanspannung unter Kontrolle. Phasenweise kommt es dann oft auch zu Leistungs-Blockaden, Herumsitzen, Langeweile, stundenlangem Surfen im Internet, Gefühlen von Frust, Versagensängsten und niedrigem Selbstwertgefühl, das wiederum in übersteigerte Erwartungen an sich selbst und seine eigenen Leistungen wechseln kann. (Hyper- und Hypo-Aktivitäten).

 

 

Im Gegensatz zu Kindern haben  Erwachsene mit ADS / ADHS meist wirksame Strategien entwickelt, um ihre Unaufmerksamkeit bei Routineaufgaben als „verpeilt Sein“ zu tarnen und ihre Vergeßlichkeit als Ablenkung durch wichtigere Aufgaben zu bezeichnen (“zerstreuter Professor vergißt Handy, Aktentasche und Schirm“).

Auch wenn sich die Symptome in aller Regel bei Erwachsenen abschwächen, kann ADS / ADHS  durch die extreme Anspannung und Rastlosigkeit zu Überaktivität in Beruf, im Sport und im Freizeitverhalten verleiten. Mögliche Folgen sind permanente Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrations- und Energiemangel bis hin zum Burn-Out-Syndrom, gesteigerte Reizbarkeit, latente Aggressivität oder gehemmte Durchsetzungsfähigkeit und depressive Verstimmungen.

 

Weitere Anzeichen für ADS / ADHS ist ein durch Dauerstreß geschwächtes Immunsystem; dies kann zu chronischen Infekten führen.

Mögliche psychosomatische Beschwerden sind Haut- und Schleimhautprobleme, Herz-Kreislauferkrankungen, Schwindel, Störung der Magen-Darm-Funktion, chronische Muskel-, Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen.

 

Die homöopathische Therapie ist bei ADS / ADHS eine individuelle, ganzheitliche Behandlungsstrategie, die über die Behandlung einzelner Krankheitssymptome hinausgeht. Der ganzheitliche Ansatz der Homöopathie geht vielmehr von einem multifaktoriellen Krankheitsgeschehen aus, das bei den Betroffenen in unterschiedlichen Bereichen verschieden stark ausgeprägt sein kann.

Standardisierte homöopatische Komplexmittel (mehrere homöopathische Arzneimittel in fixer Kombination) reichen in der Regel nicht aus, um eine wesentliche Besserung herbeizuführen. Vielmehr ist eine ausführliche Bestandsaufnahme der individuellen Symptome auf der intellektuellen, emotionalen und Körperebene sowie biographischer und aktueller familiärer und beruflicher Situation in einer homöopathischen Erstanamnese (Dauer 1-2 Stunden) erforderlich. Dazu gehören immer eine gründliche körperliche Untersuchung, sowie ein Laborcheck. Teilweise ist ergänzende fachärztliche Diagnostik notwendig. Aus all diesen Informationen wird von einem in klassischer Homöopathie ausgebildeten Arzt ein passendes homöopathisches Arzneimittel gewählt, das auf alle Symptombereiche einwirkt.

Diese als „klassische Homöopathie“ bezeichnete Therapie kann die mannigfaltigen Symptome systematisch bessern. Der Heilungsverlauf beginnt in der Regel im kognitiv-intellektuellen Bereich, was sich in einer verbesserten (Selbst)-Wahrnehmung und besseren Gedächtnisleistungen bemerkbar macht.

Als nächstes bessert sich das emotionale Befinden, Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, Impulsivität, Nicht-Freuen oder Nicht Fühlen Können wandeln sich in Ausgeglichenheit, innere Ruhe und Gelassenheit.

Der Körper heilt nach der „Heringschen Regel“: von innen nach außen und von oben nach unten. Symptome verringern sich zunächst im  Körperinneren, Hauterscheinungen „außen“ verschwinden zuletzt. Zusätzlich heilt der Körper beginnend mit Kopfsymptomen, über die Heilung von Brust-Bauch, Blase, Unterleib zu den Beinen und Füßen.

Klassische Homöopathie und Psycho-Traumatherapie

Traumafolgen können heutzutage sowohl mit individuell passenden homöopathischen Medikamenten als auch mit einer Psychotraumatherapie erfolgreich behandelt werden.

Bei der Psychotraumatherapie werden verschiedene Behandlungsstrategien eingesetzt, beispielsweise  Gesprächstherapieformen , Körpertherapien, Imaginationsverfahren, das heißt die Anregung und Vorstellung heilsamer Bilder und Vorstellungen, sowie EMDR, wo mit Hilfe von geführten Augenbewegungen die belastenden Erlebnisse, die immer wieder  (als sei es Gegenwart), aktuell in sogenannten Flash backs erscheinen, ihren Platz in der biographischen Vergangenheit finden.

Während die Homöopathie in Deutschlandvon dem  Arzt Samuel Hahnemann entwickelt wurde, stammt die Psycho-Traumaherapie hauptsächlich aus den USA, wo sie zur Behandlung von heimkehrenden Soldaten nach dem Vietnam-Krieg weite Verbreitung fand.

Die klassische Homöopathie geht  als ganzheitlicheTherapie individuell auf die Beschwerden des Patienten ein und erhebt in einer homöopathischen Erstanmanese von ein bis zwei Stunden Dauer die verschiedenen Symptome aus den Bereichen Geist/Intellekt/Gedächtnis/Konzentration, den emotionalen Status sowie körperliche Besonderheiten. Gleichzeitig werden biographische Daten, die aktuelle berufliche und private Situation und Sport, Hobbys und andere Aktivitäten und Interssen zur Arzneimittelfindung ausgewertet.
Beide Methoden, klassische Homöopathie und Psychotraumatherapie, stärken die vorhandenen Selbstheilungskräfte des Patienten.
Doch was ist eigentlich ein “Trauma”? Unter Traumata versteht man körperliche oder psychische Verletzungen, die mit subjektiver oder objektiver Lebensgefahr einhergehen und längerfristige folgen hinterlassen.
Dies können Naturkatastrophen, Kriege oder Verkehrsunfälle und alle Arten von Gewalterlebnissen sein, die der einzelne selbst erlebt oder mit angesehen (sogenannte sekundäre Traumatisierung) hat.
Ebenso können im Mutterleib erlebte Komplikationen, wie vorzeitige Wehentätigkeiten, drohende Frühgeburt und eine schwere Geburt traumatische Folgeerkrankungen auslösen, an deren Auslöser sich der Patient selbst dann später allerdings nicht erinnern kann.
Auch der frühe Tod eines Elternteils in der Kindheit, Wasserunfälle mit Beinahe-Ertrinken, das Miterleben familiärer Gewalt, alle schweren medizinischen Eingriffe, die mit Schmerzen einhergehen, die plötzliche Mitteilung einer lebensgefährlichen Erkrankung sowie die lebensgefährliche Krankheit selbst kommen als Traumaauslöser in Betracht.
Traumata können eine Vielzahl körperlicher und/oder psychischer Beschwerden auslösen, die von Migräne, chronischen Allergien, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, bis hin zu Streßsymptomen, Schlaflosigkeit, Erschöpfungszuständen, Angstzuständen, Aggressivität, Unaufmerksamkeit und Depressionen reichen.

Bellis perennis – die homöopathische Heilkraft des Gänseblümchens

Das Gänseblümchen heißt auch Maßliebchen, Tausendschönchen, Himmelblume und Märzresel, im Englischen „Daisy“ und auf französisch „Paquerette“, das Osterblümchen.

Botanik:

Das Gänseblümchen gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die ausdauernde, kleine Pflanze bildet eine Blattrosette, aus der ein Blütenstiel entspringt. Das flache Blütenköpfchen hat einen gelben Mittelpunkt und ist von strahlenförmig weißen Blütenblättchen umgeben, die an den äußeren Rändern rosarot gefärbt sind.

Die Blüten schließen sich nachts und bei schlechtem Wetter, sie öffnen sich morgens und folgen dem Sonnenstand.

Es kommt auf Wiesen, in Parks und Gärten in ganz Europa vor.

Heilwirkung in der Volksmedizin:

Früher wurde das Gänseblümchen als Wundheilmittel, bei Furunkel, Hauterkrankungen und Geschwüren, gegen Schmerzen und Fieber benutzt. Es wurde als Tee bei Atemwegserkrankungen, Beschwerden der Leber, des Magens und Darms angewendet.

Im 16. Jahrhundert erschien es im Kräuterbuch von L. Fuchs als Heilmittel gegen Gicht, Hüftschmerzen und bei Kropf.

1793 wurde in einem Erlaß angeordnet, daß es ausgerottet werden sollte. Vermutlich wurde es damals bei Abtreibungen eingesetzt.

Sonstiges:

Gänseblümchenblüten und Blätter sind als Salat eßbar, die Knospen wurden teilweise als Kapernersatz verwendet.

Kleinwuchs:

Spanische Zigeuner füttern Welpen mit Gänseblümchen, damit sie klein bleiben.

Allgemeines:

Das Gänseblümchen blüht schon sehr bald im Frühjahr und vertreibt mit seinen weißen Blütenköpfen, seinem gelbem Zentrum und den am Rand rosaroten Blütenblättern Traurigkeit und Winterdepressionen, die durch Lichtmangel während der dunklen Wintermonate entstanden sind.

Als Kinderblume wird sie von Kindern zum Flechten von Blütenkränzchen benutzt.

Bekannt ist das Gänseblümchen auch als „Liebesorakel“.

In Goethes „Faust“ zupft Gretchen Blütenblätter einer Sternenblume aus: „Er liebt mich, er liebt mich nicht.“

Vermutlich ist die „Sternenblume“ ein Gänseblümchen.

Homöopathische Heilwirkungen

Das Gänseblümchen ist eine Pflanze, die auf Rasenflächen wächst und auf die achtlos getreten wird, auf der herumgetrampelt wird.

Dieses „Herumtrampeln“ kann sich nach Mißhandlungen in körperlichen Symptomen wie Prellungen und Quetschungen zeigen; ebenso können psychische Traumata entstehen.

Doch auch andere Prellungen und Quetschungen, vor allem der Weichteile im Beckenbereich, wie nach gynäkologischen Operationen oder Geburten, können durch das Arzneimittel gelindert oder beseitigt werden.

Bellis perennis wirkt vor allem bei tiefen Verletzungen, die zu Schwellungen, danach zuVerhärtungen und Verkapselung geführt haben.

Diese Abkapselung kann sich im körperlichen Bereich ausbilden, ebenso kann eine tiefe emotionale Narbe entstehen. Dieser Schmerz wird verschlossen, er kann nicht durch Weinen erleichtert oder durch Erzählen gemildert werden.

Vielmehr erscheinen Menschen, die diese Art von Verletzung erlitten haben, nach außen hin fröhlich.

Verletzungen der Weichteile

(evtl. mit nachfolgender Schwellung)

Prellungen im Bauch- und Beckenbereich

Quetschungen,

Knutschflecken

Blutergüsse,

Tiefe Verletzungen

Körperliche und psychische Traumata,

Folgen von Mißhandlungen

Folgen von gynäkologischen Eingriffen

Hauterkrankungen:

Sepsis

Erysipel (Wundrose, bakterielle Entzündung der Haut)

Akne, vor allem im Gesicht,

Entzündungen nach Kratzverletzungen

Blase:

Blasenentzündungen, bei denen das Wasserlassen schwierig ist

Zystits mit unwillkürlichem Harnabgang im Bett

Brust.

Mastitis,

Verletzung der Brustwarzen

Verhärtungen der Brust durch Prellungen

Knoten nach Quetschungen

Bösartige Tumoren

Schwangerschaft:

Beschwerden durch Druck des Kindes, beim Gehen

Wundschmerzen nach der Geburt

Menstruation.

Verstärkte Blutung durch körperliche Anstrengung

Blut geht in Klumpen ab

Gicht

Gelenkbeschwerden

Tennisellenbogen

Schmerzen beim Gehen

Rheumatische Gelenkbeschwerden ,

besonders an Hand- und Fußgelenken

schwach, steif und wund

Wirbelsäulenschmerzen

durch Erschütterung nach Bahnfahrten, beim Reiten

Schlaflosigkeit:

Erwachen nachts gegen 3Uhr, kann nicht wieder einschlafen,

kommt nicht zur Ruhe

Depressive Verstimmung

Traurigkeit, die nicht nach außen gezeigt wird

Auslöser:

Plötzliche nasse Kälte bei erhitztem Körper

Kaltes Wasser an heißen Tagen (innerlich oder äußerlich)

Kalte Getränke, Eisessen, wenn Patient erhitzt war

Überarbeitung

Überanstrengung

mit viel Gehen, wenn der Rücken und die Gliedmaßen wiederholt Erschütterungen oder Schlägen ausgesetzt sind: z.B. bei Gärtnern, Handwerkern, Bodybuildern, Kampfsportlern, Joggern, Radfahrern

Allgemein:

Schwäche und Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper

Wundschmerz, der unerträglich ist und wahnsinnig macht

Quellen:

A. Seideneder, Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel

M. L. Tyler, Homoeopathic Drug Pictures

W. Gawlik, Seminarmitschriften

S. Bäumler, Heilpflanzen Praxis Heute

I. Prinz, eigene Behandlungsverläufe

BEI SCHLAFLOSIGKEIT – HOMÖOPATHISCHE THERAPIE MIT KAFFEE, HAFER, PASSIONSBLUME UND BALDRIAN

Manche Menschen schlafen wie ein Murmeltier, doch fast jeder hat schon einmal schlecht geschlafen oder gar eine schlaflose Nacht verbracht.

Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe:

Vorfreude und gespannte Aufregung vor einem Fest, einer Reise oder einem anderen angenehmen Ereignis können Schlaflosigkeit verursachen.

Doch auch Schmerzen, chronische Erkrankungen, Überarbeitung mit Erschöpfungszuständen, Sorgen und ungelöste Konflikte, Folgen von Infekten, Medikamenten- und Drogenmißbrauch können zu Schlafstörungen führen.

 

Coffea, das homöopathisch zubereitete Heilmittel aus ungerösteten Kaffeebohnen, bringt den Schlaf in den Fällen zurück, in denen eine große Geräuschempfindlichkeit besteht, wobei Geräusche wie das Öffnen einer Tür als schmerzhaft empfunden werden und sogar Geräusche, die gar nicht existieren, gehört werden können. Die nervöse Erregung kann mit Kopf- und Nervenschmerzen und Muskelzuckungen einhergehen. Lebhafte Ideen und ein beständiger Gedankenandrang, der nicht zu stoppen ist, verhindern den Schlaf komplett in der ganzen Nacht.

 

Oft beruhen diese Schlafstörungen auch auf einem zu großen Kaffeegenuß. Der Verzicht auf Kaffee, Schwarztee und andere koffeinhaltige Getränke für einige Tage reguliert den Schlaf meist wieder ein.

 

Avena sativa wird aus frischen, blühenden Haferpflanzen hergestellt. Es hilft bei Schlafstörungen, wenn nach erschöpfenden Erkrankungen Schwäche, Erschöpfung, Nervosität und Müdigkeit zurückbleiben und den Schlaf verhindern. Doch auch ein „Zuviel“ an beruflicher Belastung und Hausarbeit, an geistiger Anstrengung während des Studiums oder bei der Planung von beruflichen Projekten und ständiger intellektueller Höchstleistung kann zu Konzentrationsstörungen mit Schlafstörungen führen. Ebenso reguliert das homöopathische Heilmittel Avena sativa Gemütszustände ein, die sowohl mit Trägheit, Schwerfälligkeit und Stumpfsinn, als auch mit Unruhezuständen verbunden sind und durch erhöhten Streß, Alkohol-, Medikamenten oder Drogenkonsum ausgelöst worden sein können.

 

Passiflora wird aus den frischen, im Mai gesammelten Blättern der Passionsblume gewonnen. Die homöopathische Heilkraft von Passiflora entfaltet sich bei Schlafstörungen mit unruhigem Schlaf, die durch Überarbeitung bei eher langweiliger und monotoner Arbeit entstanden sind. Die Schlafstörung ist oft mit heftigen Kopfschmerzen verbunden, wobei der Eindruck besteht, das Schädeldach würde sich vom Kopf abheben.

Passiflora hilft auch bei Zahnungsbeschwerden von Kindern, die vor Schmerzen schreien, psychisch und motorisch unruhig sind, immer wieder aus dem Schlaf erwachen und aus dem Bett heraus wollen.

 

Valeriana stammt aus der Wurzel des echten Arzneibaldrians, die im Herbst gesammelt wird.

Das homöopathische Arzneimittel wirkt bei Schlaflosigkeit, die auf Reisen oder Geschäftsreisen auftreten, da es gleichzeitig ein Gefühl von Heimweh und das Verlangen, nach Hause zu gehen, beruhigt.

Doch vor allem hilft Valeriana Kindern, die  abends unruhig werden, sich vor der Dunkelheit, vor dem Alleinsein und vor Geistern fürchten und deshalb nicht schlafen können oder aus dem Schlaf heraus aus einem Alptraum und mit Schrecken (Pavor nocturnus) erwachen. Sie wollen nicht angefaßt werden, können sich nicht richtig orientieren und meinen, sie wären nicht zu Hause.

Auch Erwachsene haben Angst in der Dunkelheit, der Endruck einer Gefahr oder das Gefühl von Verzweiflung verhindern den Schlaf. Dabei ändert sich die Stimmung abends in der Ruhe zu mürrischer Reizbarkeit und nervöser Erregung. Zittern mit Muskelzucken, Krämpfe in den Händen und Füße verhindern das Einschlafen. Dazu kommen Herzklopfen, Atembeschleunigung und Kloßgefühl. Die Überempfindlichkeit aller Sinne und Unruhe wird durch Bewegung, Aufstehen aus dem Bett und Umhergehen gebessert.

Passiflora wirkt besonders zuverlässig, wenn diese Schlafstörungen vor Mitternacht auftreten, mit Stimmungsschwankungen und mit der Neigung zu Kreislaufbeschwerden bis hin zu Ohnmachtsanfällen einhergehen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere homöopathische Heilmittel gegen Schlafstörungen, die obengenannten stellen nur eine kleine Auswahl aus dem reichhaltigen Arzneischatz dar.

 

Wichtig:

Chronische Schlaflosigkeit (Insomnie) sollte nie selbst behandelt werden, sondern immer Anlaß zu einer gründlichen ärztlichen Untersuchung sein, da chronische Erkrankungen wie beispielsweise Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Eisenmangelanämie und Depressionen verschiedene Formen von Schlafstörungen hervorrufen können.

 

Homöopathie bei Sorge und Angst um die Finanzen

  

 

Die Börsenkurse rutschen, eine Bankenpleite folgt auf die andere, und jeder Feitag erscheint noch „schwärzer“ als der vorige.

Angst und  Panik breiten sich aus und werden in den Medien durch Berichte von Betroffenen verstärkt, die ihre Firma, ihren Arbeitsplatz oder ihre ganzen Ersparnisse verloren haben.

Aus dieser Situation heraus entstehen neben den emotionalen Veränderungen wie Unsicherheit und Panik körperliche Beschwerden:  Kopf- und Magenschmerzen, körperliche Erschöpfung mit Infektneigung, Nacken- und Rückenschmerzen und Hypertonie sind einige davon. Doch darüber hinaus kommt es zu Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Streßsymptomen oder depressiven Stimmungszuständen bis hin zu Suizidgedanken.

Diese Beschwerdekomplexe können durch eine homöopathische Therapie wieder so ausgeglichen werden, daß eine rationale Einschätzung der tatsächlichen Lebensumstände erfolgt und daraus resultierend wieder erfolgreiche Handlungsstrategien erkannt und zur Bewältigung der Krisensituation eingesetzt werden können. Gleichzeitig bessern sich auch die körperlichen Symptome.

Zur Selbstbehandlung sind die folgend genannten homöopathischen Medikamente nicht geeignet, weil diese Therapie nicht symptombezogen, sondern auf den gesamten Menschen mit allen seinen  Beschwerden, aber auch seinen Stärken individuell angepaßt werden sollte.

 

Argentum  nitricum:

Die körperlichen Symptome betreffen eher den Magen-Darm-Bereich mit Magenschmerzen und Durchfällen. Diese Beschwerden verstärken sich vor einer beruflichen Herausforderung, wie etwa einem Vortrag, einer Präsentation oder einer Reise.

Die Ängste richten sich einerseits darauf, bei allem zu versagen, andererseits auch auf die Zukunft und fühlen sich an wie eine Gewißheit, daß etwas Schlimmes passieren würde. Die Befürchtungen und Phobien zeigen sich als Lampenfieber, Angst vor Menschenmengen, Klaustrophobie und Angst, zu spät zu kommen oder auch darin, bei einer Flugreise abzustürzen.

 

Aurum metallicum:

Die körperlichen Symptome äußern sich vorwiegend mit Schwindel,

Kreislauf- und Herzbeschwerden, die nachts stärker werden. Oft sind sie mit Leber- und Augenbeschwerden kombiniert.

Es treten plötzlich heftige Zornanfälle auf, die vor allem durch Widerspruch ausgelöst werden können.

Doch vor allem bestehen ein ausgeprägtes Pflichtgefühl und ein großes Verantwortungsgefühl anderen gegenüber. Gleichzeitig bestehen starke Schuldgefühle, seine Pflicht nicht ausreichend genug erfüllt und nicht genug gearbeitet zu haben und deshalb durch sein Versagen selbst die finanziellen Schwierigkeiten verursacht zu haben.

Dies kann bis hin zu Depressionen und Selbstmordneigung führen, die jedoch anderen Menschen nicht mitgeteilt werden, sondern mit sich selbst ausgemacht werden.

 

Nux vomica:

Die körperlichen Symptome ähneln am ehesten denen nach einer durchzechten Nacht: Kopfschmerzen, Magenbeschwerden mit Übelkeit, starke Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen und Gerüchen und Konzentrationsstörungen sind typisch. Die Nase ist verstopft, Schlafstörungen treten auf und durch Überarbeitung extreme Reizbarkeit und Ungeduld anderen gegenüber, die nicht schnell genug begreifen oder arbeiten. Die Schmerzen im Kopf, Abdomen oder  im Rücken und vom Ischiasnerv sind krampfartig oder stechend, wie von einem Messer.

Das Gefühl „Alles ist zuviel“ beschreibt das typische „Managermittel“.

Die Lösung aller Symptome und Beschwerden wird durch suchtartiges Verhalten und durch Stimulanzien gesucht: durch den hohen Leistungsanspruch will man sehr viel arbeiten und hält sich mit Kaffee, Cola, Analgetika fit. Doch auch die Freizeit ist mit Vereinsarbeit und Ehrenämtern ausgefüllt. Abendsversucht man sich dann mit Alkohol und Schlafmittel zu entspannen.

 

Die vorgestellten Heilmittel sind Beispiele dafür, welche Symptome mit homöopathischer Therapie behandelbar sind. Natürlich gibt es eine große Vielzahl anderer homöopathischer Medikamente, die bei den entsprechenden Krankheiten helfen können. Dazu ist die sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine gründliche ärztliche Untersuchung nötig.